Beim kenianischen Bildungssystem handelt es sich um ein so genanntes 8-4-4-System. Das heißt, dass Schüler acht Jahre lang eine Art "Grundschule" und im Anschluss eine weiterführende Schule besuchen können. Ein Universitätsstudium würde weitere vier Jahre in Anspruch nehmen. Seit der Einführung der kostenlosen Grundschule besuchen über 85% der Kinder eine "primary school", die man mit dem "Kenya Certificate of Primary Education" abschließt.
Eine "secondary school" besucht jedoch lediglich jedes fünfte bis vierte kenianische Kind. Hierbei gibt es zudem klare
Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen: Letztere genießen fast immer die Priorität, falls sich eine Familie Bildung nicht
für all ihre Kinder leisten können. Denn obwohl für staatliche secondary schools inzwischen ebenfalls keine Schulgebühren
mehr erhoben werden, ist Bildung noch immer teuer; handelt es sich bei diesen Schulen schließlich um Internats-Schulen, die für
die Unterbringung sehr wohl Gebühren erheben - in einer Höhe, die sich nur wenige Familien in Kenia leisten können. Die vierjährige
secondary school wird jedenfalls mit zentral verwalteten und ausgearbeiteten Abschlussprüfungen abgerundet. Das
"Kenya Certificate of Secondary Education" (KCSE) berechtigt junge Kenianer je nach Abschlussnote zu einem Universitätsstudium,
Kursen an anderen weiterführenden Instituten, Polytechnischen Schulen oder zu diversen Ausbildungen.