Von Gleichberechtigung und gleichen Lebenschancen für beide Geschlechter ist man in Kenia noch weit entfernt. Auf Schulbildung von Mädchen wird in einigen Ethnizitäten Kenias nicht viel Wert gelegt. Die Beschneidung von Mädchen führt zu erheblichen physischen und psychischen Auswirkungen. Erst seit kurzem ist es offiziell verboten, Mädchen, die jünger als 16 Jahre sind, zu beschneiden.
Bereits ab dem 9. Lebensjahr werden Mädchen in einigen ethnischen Gruppen verheiratet.
Teilweise werden Witwen und Kinder mit ihrer gesamten Habe an männliche Familienmitglieder weiter vererbt. Weigert sich die Frau,
verliert sie alles, einschließlich der Kinder und jeder sozialen Sicherheit. Polygamie ist noch sehr weit verbreitet.
Der früher durch die traditionelle Rolle gegebene Schutz und das Selbstwertgefühl sind durch die zunehmende Auflösung
traditioneller Strukturen immer mehr im Schwinden.
Immerhin setzt sich an vielen Stellen, außerhalb und innerhalb Afrikas und Kenia, vermehrt die Überzeugung durch, dass die
Zukunft eines Entwicklungslandes auch mit der Situation der Frauen eng verknüpft ist. Länder, deren Frauen mit entsprechenden
Rechten ausgestattet sind und die ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können, schneiden ökonomisch besser ab als
Länder, in denen die Gleichberechtigung noch nicht mal im Ansatz realisiert wurde. Der wichtigste Schritt hierbei ist wohl die
Ermöglichung der Bildung von Mädchen und jungen Frauen. Eine Investition in die Bildung von Mädchen Frauen lohnt sich
also auf mehreren Ebenen und Girls' Hope hofft - v.a. dank der Unterstützung seiner Spender hier einen Beitrag leisten zu können.