Im November baten wir alle unsere Unterstützer das Projekt „Zähneputzen richtig gemacht“ zu unterstützen. Bei diesem Projekt wollte unser Interact Club Grundschulen besuchen und dort erklären, was Mundhygiene bedeutet und wie man Zahnbürste und -paste richtig verwendet.
Um Kosten zu sparen bewarben wir uns bei dem sogenannten „Do More Campaign“ Wettbewerb. Dieser Wettbewerb wird von der Mpesa Foundation organisiert und verteilt 100,000 KSHs (ca. 1000€) an die/den Gewinner, mit denen das Projekt dann durchgeführt werden kann.
Kurz vor Weihnachten haben wir eine Mitteilung auf der Homepage der Foundation gefunden in welcher unser Projekt als Sieger für den Bezirk Kwale genannt wurde und dass die Gewinner kontaktiert werden. Eigenartigerweise sind wir aber nie kontaktiert wurden und waren sehr verwundert. Daraufhin entschieden wir uns die Foundation zu kontaktieren, jedoch antwortet niemand auf unsere Emails bzw. nahm unsere Anrufe entgegen.
Anfang Februar wurden wir immer frustrierter und entschieden uns, eine offizielle Beschwerde einzureichen. Auf der Homepage konnten wir aber keine offizielle Adresse oder Ansprechpartner finden. Zudem stellten wir fest, dass die Bekanntmachung geändert wurde. Wir waren plötzlich keine Gewinner mehr, sondern Finalisten, welche weitere Unterlagen nachreichen sollten. Die Deadline zum Nachreichen der Unterlagen war aber bereits verstrichen.
Dieser abenteuerliche Ablauf war total unfair und wir adressierten einen Beschwerdebrief an den Treuhänder, den Chef von Safaricom, der größten Telefongesellschaft in Kenia. Als wir kaum noch Hoffnung auf eine Rückmeldung hatten, bekamen wir einen Anruf einer zuständigen Person. Diese fragte nach unsere Kontaktdaten und der Bankverbindung.
Ich habe bereits mit einigen Leuten über dieses Anliegen gesprochen. Wir vermuten, dass das Geld für die Gewinner bereits für schwarze Kassen vorgesehen war.
Glücklicherweise vertrauten wir auf unsere deutsche Beharrlichkeit und kämpften für unser Recht. Am Ende hat sich dieser Aufwand ausgezahlt und wir haben unseren Preis erhalten. Die kenianische Mentalität ist es, oft zu schnell aufzugeben. Allerdings möchten wir herausstreichen, dass der der Chef von Safaricom den Ruf hat zuzuhören, wenn man ihm ein Problem vorträgt, in diesem Fall zu unserem Glück.