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					45. Kalenderwoche von Inge  
					Die Fähre streikt 
					Vor einigen Tagen schickte mir unser Schulleiter eine ganz enttäuschte SMS. Die District Governorin unseres 
                    Rotary Districts wollte unsere Schule besuchen. Die Mädchen freuten sich sehr. Schnell übten sie ein Programm ein und	bereiteten ein 
                    Präsentation ihrer Club-Projekte vor. Die Aufregung war groß - noch größer dann allerdings die Enttäuschung: 
                    Absage!  
                    Der Grund? Die Fähre zwischen Mombasa und Likoni, die täglich von Tausenden genutzt wird, da sie die einzige Verbindung zwischen der 
                    Insel Mombasa und dem Festland weit und breit ist, hatte ein Problem. 
					  Unsere Facebook-Freundin Gabi brachte schließlich Licht ins Dunkel und schickte mir einen Link zu einem Video, welches die Probleme 
                      im Kenianischen Alltag					  wieder einmal eindringlich beleuchtet.
					   http://www.citizennews.co.ke/news/2012/local/item/5365-commuters-swim-across-likonis-shark-infested-waters
					  
					 
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					42. Kalenderwoche von Olga  
					Nairobi: Das etwas andere Kenia 
					
                     Von der Hauptstadt Kenias und Metropole Ostafrikas wurde schon viel erzählt, geschrieben und gezeigt. Für Edda und mich (Olga), zwei 
                     Praktikantinnen der Diani Maendeleo Academy, war eines ganz klar: Diese Stadt möchten wir selbst erkunden. So machten wir uns letztes 
                     Wochenende auf und vebrachten zwei sehr schöne Tage im Herzen Kenias.
   
                     Im Vergleich zur warmen und gemütlichen Ostküste machten sich einige Unterschiede sehr schnell bemerkbar: Nairobi ist schneller, lauter 
                     und kälter. Die Stadt hat aber auch einiges zu bieten. Der eindeutige Favorit unter den Sehenswürdigkeiten war für uns beide das 
                     Nairobi National Museum. Neben afrikanischen Gemälden und interessanten temporären Ausstellungen konnte man viel über die 
                     Anfänge der Menschheit sowie über kenianische Traditionen lernen.
  
                     Insgesamt waren wir beeindruckt von der Schnelllebigkeit und dem bunten Treiben der Stadt. Zu sehen, wie weit entwickelt Nairobi ist, erfüllt 
                     einen mit Zuversicht und macht Hoffnung auf mehr Fortschritt und Entwicklung auch in den abgelegenen Teilen des Landes ...
                      
  
					 
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					40. Kalenderwoche von Edda  
					Eine Aufführung, die ins Wasser  fällt 
					
                       In Kenia gibt es  traumhafte Strände. Als ich das 
                      erste Mal an einem dieser Strände stand, konnte  ich mich gar nicht satt sehen. Eigentlich kann ich es immer noch nicht. Doch auch wenn 
                      unsere Mädchen an der Diani Maendeleo Academy fast ihr ganzes Leben in Küstennähe verbracht haben, so bietet sich ihnen dennoch 
                      nicht häufig die  Möglichkeit, völlig ausgelassen am Strand gemeinsam mit den Klassenkameradinnen  das Leben zu genießen. 
                      Diese Möglichkeit gab ihnen die Direktorin Ingeborg  Langefeld vor Kurzem. Alles begann jedoch ganz anders. Denn es war kein 
                      gewöhnlicher, gut geplanter Ausflug. Im Gegenteil, eigentlich war es das pure Chaos... 
                      Immer Mittwochs finden an  der Diani Maendeleo Academy unsere Clubs statt. Einer dieser Clubs ist der  Interact-Club. Es ist sozusagen die 
                      „Schulversion“ des Rotary Clubs. Ziel ist  es, soziale Projekte durchzuführen und der Gemeinschaft zu helfen. Aus diesem  
                      Bedürfnis entstand der ursprüngliche Plan.  
                      Doch eigentlich müssen  wir noch weiter zurück gehen, bis zu meinen ersten Tagen an der Diani Maendeleo  Academy Anfang August, als ich 
                      das erste Mal die Mädchen während des Tags der  Offenen Tür und des Elterntags singen hörte. Es war einfach nur wundervoll.  
                      Also dachte ich mir, es wäre schön, diese Momente mit Menschen zu teilen, die  es im Leben nicht so gut haben, Kindern, die keine 
                      Eltern mehr haben. Ich stattete also Waisenhäusern in der Region einen Besuch ab und stellte unseren  Plan vor. Die Mädchen sollten den 
                      Kindern Lieder vorsingen und gemeinsam mit ihnen spielen. Davon könnten eigentlich nur beide Seiten profitieren, so dachte  ich.  
                      Als die Kooperation  stand, hieß es üben, üben, üben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stand ein  schönes 
                      Programm. Die Mädchen hatten sehr eigenständig acht Lieder eingeübt, von Kinderliedern über ein Maendeleo-Lied bis hin zu 
                      traditionellen Liedern.  Einen gewissen Stolz konnten wir nicht verbergen, als wir alles einen Tag vor  der geplanten Aufführung noch einmal 
                      gemeinsam probten.  
                      Doch dann kam alles anders,  wie immer in Kenia. Das Kinderheim enttäuschte uns sehr, da sie kurzfristig,  das heißt am selben Tag, 
                      die Aufführung zeitlich verschieben wollten. Dies war  jedoch von unserer Seite aus nicht möglich: Eltern hätten sich Sorgen um 
                      ihre Kinder  gemacht und da wir nur einen Schulbus haben, können sich nicht alle anderen  Schülerinnen nur nach den Interact-
                      Mädchen richten. 
                      Da die Mädchen diejenigen  waren, die am wenigsten für dieses Schlamassel konnten, beschloss Ingeborg  Langefeld, dass wir stattdessen 
                      mit den Schülerinnen an den Strand fahren, da  die Lieder singen und gemeinsam spielen sollten. Aus der Aufführung, die ins  Wasser 
                      fiel, wurde also eine Aufführung, die ans Wasser fiel. Die Mädchen  freuten sich sehr. Und wir auch, denn der Moment war 
                      großartig. Unsere  singenden und lachenden Mädchen vor der Kulisse des indischen Ozeans werde ich  nie vergessen!!
					  
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					38. Kalenderwoche von Edda  
					Ein Flohmarkt in Kenia 
					
					      
					      Bevor ich meine Reise nach Kenia antrat, machte ich zugunsten von Girls´ Hope bei einem Flohmarkt in Deutschland mit. Damals war ich 
                          noch der Meinung, es liefe gar nicht so schlecht und unser Stand wäre recht gut besucht worden. Aber mittlerweile habe ich einen 
                          Flohmarkt in  Kenia miterlebt, der mich eines Besseren belehrt hat. Aber fangen wir von vorne an. 
					      Vor ein paar Tagen teilte die  Vereinsvorsitzende, Ingeborg Langefeld, uns Praktikanten mit, dass wir mit einem Stand auf einem von der East 
                          African Womens’ League organisierten  Flohmarkt vertreten sein würden. Dieser Flohmarkt sollte auf dem Parkplatz des  Diani Beach 
                          Shopping Centers stattfinden. “Interessant”, dachten wir, “ein  Flohmarkt in Afrika”. Und wenn ich ehrlich bin, 
                          stellte sich uns ernsthaft die  Frage: “Wer um Himmels Willen kauft denn da ein?”. Touristen kaufen doch lieber  kenianische 
                          Souvenirs. Und gemütlich auf einem Flohmarkt auf dem Parkplatz  eines Touristen-Centers rumschlendernde Kenianer konnten wir uns auch 
                          nicht wirklich  vorstellen. Doch wiederum sollten wir eines Besseren belehrt werden. 
					      Am Tag vor dem Flohmarkt begannen  wir mit den Vorbereitungen. Wir suchten alte Sachen aus dem Lagerraum:  Klamotten wurden gewaschen und 
                          getrocknet, Elektrogeräte getestet, Bücher sortiert.  Zusätzlich schrieben wir ein Schild mit der Aufschrift “Diani 
                          Maendeleo  Academy”, damit man uns auch als Repräsentanten der Schule erkennen würde. 
					      Am Samstag war es dann so weit.  Ingeborg Langefeld, eine   
                          Freundin von ihr, zwei Praktikantinnen und unser  Mitarbeiter Kasim trafen sich auf 
                          dem Gelände des Flohmarktes. Uns erwartete  ein heilloses Durcheinander. Noch bevor wir an unserem Tisch angekommen waren,  liefen uns 
                          schon etwa fünf Kenianer und Kenianerinnen hinterher und witterten die  Ware. An unserem Stand konnten wir noch nicht einmal die Taschen 
                          öffnen, da  umzingelten uns schon etwa 20 Kaufinteressierte. 
                          Und auf einmal ging das große  Gewühle und Gefeilsche los. Wir wussten gar nicht, wie uns geschah und in welche Richtung wir 
                          schauen sollten.  
					      Anscheinend ist europäische Ware, auch wenn sie alt und gebraucht ist, bei Kenianern und Kenianerinnen sehr begehrt, da sie als 
                          hochwertig angesehen ist. Und nirgends kommt man so billig daran wie auf einem Flohmarkt. Vor allem die Kinderkleidung, aber auch Schuhe 
                          waren sehr beliebt. 
					      Nach ein paar anstrengenden, aber sehr zufriedenstellenden Stunden konnten wir unsere Sachen wieder zusammenpacken und in die Schule 
                          transportieren. Wir haben umgerechnet knapp 200€ für die Diani Maendeleo Academy eingenommen. Es war ein voller Erfolg! ... Und 
                          ich habe  gelernt, dass in Kenia nichts so ist, wie man denkt.
					  
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					37. Kalenderwoche von Nils  
					Eigenes Trinkwasser für  das „Buscher“-Boarding House 
					
					      
					    Dank der Sachspende eines „LifeStraw  Family“ Trinkwasseraufbereitungssystems von Mike Dingley-Jones können die 13  
                        Bewohnerinnen des Buscher-Boarding Hauses ihr Trinkwasser zukünftig selbstständig  aufbereiten. Das Filtersystem ist einfach 
                        anzuwenden und schützt vor Bakterien,  die sich leider besonders häufig im kenianischen Brunnen- sowie Regenwasser vermehren. 
                        Um dieser Gefahr zu entgehen, hatten  unsere Schülerinnen bereits in der Vergangenheit die Möglichkeit, die chemisch  reinigenden 
                        Strohhalme, den LifeStraw für Einzelpersonen, ausführlich zu testen.  Für eine regelmäßige Trinkwasserversorgung 
                        während des Unterrichts entschied sich die Schule dann jedoch für die Realisierung des sehr leicht umsetzbaren  und 
                        kostengünstigeren SODIS-Projekts. Zu 99% durch die hohe UV-Bestrahlung der kenianischen Sonne gereinigt, bietet SODIS den 
                        Schülerinnen sauberes Trinkwasser aus der Flasche.  
                        Für unser Buscher-Haus und die Zeit nach dem  Unterricht ist das gespendete und mittlerweile fest installierte  Aufbereitungssystem jedoch 
                        eine ideale Ergänzung. Drei Jahre lang wird der Filter zum  Einsatz kommen und dafür sorgen, dass unsere Schülerinnen sich beim 
                        Trinken und  besonders bei der Zubereitung ihrer Mahlzeiten keinem Gesundheitsrisiko  aussetzen.  
                        Eine einfache Lösung, die die Gesundheit schont zur großen Freude  unserer Boarding-Schülerinnen.
                      
					  
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					36. Kalenderwoche von Edda  
					Unruhen in  Mombasa 
					
					   
					    Unser Bootsführer legte sein Handy auf, schaute uns an und sagte: “In  Mombasa wurde jemand erschossen. Es gibt Unruhen.” 
                        Mit dieser vagen Information fuhren wir – drei Praktikanten an der Diani Maendeleo Academy – nach einem erholsamen Tagesausflug auf 
                        Wasini Island zurück in unsere Praktikantenwohnung nach  Ukunda.
  
					    Was war geschehen? Würden wir und die Schule in irgendeiner Art betroffen sein? Von Aufregung war auf der Fahrt nicht viel zu spüren, 
                        doch die Neugierde nach mehr Informationen war groß bei uns. 
  
					    Zu Hause angekommen schauten wir gleich im Internet nach Neuigkeiten. Doch so schnell sich Informationen innerhalb eines Landes über 
                        Kontakte und Handy  verbreiten, solange brauchen wir doch im Technikzeitalter, bis sie für jedermann zugänglich sind. 
  
					    Mittlerweile wissen wir mehr. Wenn in den Bars in Ukunda in der letzten  Woche die Nachrichten liefen, wurde auf einmal alles still und jeder 
                        schaute gebannt auf die Bilder und die Geschehnisse, die sich 30km nördlich in Mombasa zutrugen.
  
					    Wir wissen nun, dass der getötete Mann ein radikal-islamistischer Geistlicher namens Aboud Rogo Mohammed war und aufgrund seiner 
                        Unterstützung der Al-Shabaab Miliz auf der Sanktionsliste der UNO und der USA stand. Der Mann  wurde in seinem Bus vor den Augen seiner 
                        Frau uns seiner Tochter erschossen. Über die Täter herrscht jedoch immer noch Unklarheit. 
  
                        Seit diesem Vorfall kam es in Mombasa mehrfach zu gewalttätigen Ausschreitungen, wobei jugendliche  Anhänger laut Medienberichten 
                        unter anderem Autos anzündeten und Granaten auf Sicherheitskräfte warfen. Dabei starben mehrere Menschen.
  
					    Unglücklicherweise war zeitgleich zu den Unruhen unser Kleinbus kaputt und  musste dringend repariert werden. Die dazu benötigten 
                        Ersatzteile gab es jedoch nur in Mombasa zu kaufen. Aufgrund der Ausschreitungen musste unser Fahrer Donat die 30km lange Strecke mehrfach hin 
                        und zurück fahren, da jedes Mal, wenn erneut Unruhen ausbrachen, die Geschäfte geschlossen waren.
  
					    Und auch einen von uns Praktikanten verschlug es letzte Woche nach Mombasa, da die Heimreise anstand. Da es jedoch sehr früh am Morgen 
                        war, war bis auf eine erhöhte Polizeipräsenz auf der Fähre nach Mombasa nichts zu merken.
  
					    Letztendlich hat sich alles zum Guten gewendet. Die Straßen in Mombasa sind  wieder ruhig und die Straßen in Ukunda ziert wieder 
                        unser funktionsfähiger Kleinbus. Und in den Bars läuft wieder Musik und Fußball.
  
					 
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					34. Kalenderwoche von Olga  
					Karibu Kenia! 
					
					   
					   "Jambo! Karibu Kenia!" Mit diesen Worten wurde ich mitten  in der Nacht von einem natürlich wildfremden, aber sehr netten 
                       Taxifahrer am Flughafen in Mombasa begrüßt und in die Unterkunft nach Ukunda gebracht - ganz schön aufregend das Ganze!
                        
                        
                       Ausgeschlafen und erholt wurde ich am nächsten Morgen von  Inge und Veronika, einer Mit-Praktikantin, über den Schulalltag und so 
                       einige  Besonderheiten des kenianischen Lebens aufgeklärt. Kurz darauf machten wir uns auch  schon in einem völlig 
                       überfüllten Matatu auf den Weg zur Schule. Viele  Menschen, Ziegen, Lärm, hupende Matatus, überall Kinder, die einem 
                       neugierig  zuwinken, Staub und ein strahlend blauer Himmel... - an meinem  ersten Tag war ich völlig überwältigt von dem bunten 
                       Treiben der kleinen Stadt. 
                        
                       Die Schule dagegen wirkt vielmehr wie ein Ruhepol, mitten  in einem kleinen Dorf namens Mwabungo. Unser Arbeiter Kassim hat mir stolz das  
                       große Gelände gezeigt und mir sogar eine Kokosnuss angeboten. Einige der Mädchen  haben sehr neugierig und freundlich auf mich 
                       reagiert, andere wiederum zeigten  kaum Interesse. Eine gute Gelegenheit, die Mädchen aus der Reserve zu locken  und mit ihnen ins 
                       Gespräch zu kommen waren für mich die Pausen, die gemeinsamen  Fahrten im Schulbus und nachmittags während der verschiedenen 
                       AG‘s. Dies sind  auch tolle Möglichkeiten, die vielen neuen, teilweise komplizierten Namen zu  lernen. 
  
                       Ein besonderes Highlight war für mich bis jetzt der  Parents‘ Day. Am Ende des 2. Trimesters fand ein feierliches Zusammenkommen der  
                       Eltern statt, die besten Schülerinnen wurden prämiert und jede Klasse hat  einstudierte Lieder und Tänze vorgetragen. Das 
                       Schöne daran war, dass man die  Möglichkeit hatte, mit den Mädchen und ihren Eltern in lockerer Atmosphäre zu reden und z.T. 
                       auch ihre Geschwister kennenzulernen. 
  
                       Die Arbeitsatmosphäre empfinde ich hier als sehr angenehm.  Die Aufgaben sind abwechslungsreich und  besonders  der Kontakt mit den 
                       Schülerinnen ist spannend und bereichernd. Obwohl viele von ihnen Voll- oder Halbwaisen sind, zeigen sie viel Lebensmut und schöpfen 
                       viel  Kraft aus der Religion. Es war sehr beeindruckend für mich, zu sehen, wie  leidenschaftlich die Mädchen an der Christion Union 
                       oder der Muslim Group  teilnehmen, dabei singen und den Raum mit purer Lebensfreude füllen.
  
                       Ich habe noch zwei Monate vor mir und ich freue mich sehr darauf ...
  
					 
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					33. Kalenderwoche von Bianca  
					Erste  Hilfe Training 
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                      Unser Volleyballteam 
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                    	Erinnern  Sie sich noch an die stabile Seitenlage? Wahrscheinlich nicht mehr so richtig. Das  ist der Grund, weshalb ich letzte Woche mit den 
                        Mädchen des Scoutclubs noch  einmal einen Erste Hilfe Workshop gemacht habe. Dabei gab es gleich zu Beginn  Gelächter, als die 
                        Mädchen eben diese stabile Seitenlage in Paaren ausprobieren  sollten. Beim Rumgehen stellte ich fest, dass sie die Übung schon 
                        ausgesprochen  gut beherrschten. 
                     
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					      Also  dann die Nächste, Nasenbluten: Auch hier sollten sie in Paaren wieder üben, was  dem Opfer gesagt werden muss, wie geholfen 
                          werden kann, etc. Auch das klappte  sehr gut. Dann kamen wir zu einer Übung, die uns in Deutschland wahrscheinlich  eher merkwürdig 
                          vorkommen würde: Was tun bei einem Schlangenbiss? Hier in  Kenia, vor allem außerhalb der Städte ist es nicht verkehrt, so 
                          etwas zu  wissen. Also haben wir geübt, wie man mit einem Stück Stoff das Bein abklemmt,  Druck auf die Bissstelle ausübt, 
                          etc. Hier und auch bei der letzten Übung,  dem Verhalten beim Verschlucken bewerkstelligten die Mädchen alles ohne Probleme. 
                          
  
					      Insgesamt hatten sie viel Spass an der Sache und machten super mit. Zum Abschied erklang dann der hier typische Scoutruf: Einer ruft etwas 
                          vor und alle wiederholen es  laut zusammen. Ich bekam ein “wonderful, wonderful ,wonderful” und ging glücklich in 
                          den Feierabend.
					  
 
 
  
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					30. Kalenderwoche von Nils  
					Weihnachtliche Vorstimmung im  Interactclub 
					
					   
					    Das  Ziel war klar: Weihnachtskarten hergestellt aus recyceltem Papier und  Naturmaterialen für den deutschen Weihnachtsmarkt, auf dem 
                        Girls' Hope  alljährlich mit einem Stand vertreten ist.
   
                        Mit der kreativen Energie unserer Schülerinnen und der Vielfalt der hiesigen Fauna ein Kinderspiel dachte ich! Doch erste Zweifel kamen 
                        auf: Verschicken Kenianer überhaupt Weihnachtskarten? Was sind typisch kenianische Weihnachtsmotive? Und sind diese auch in Deutschland 
                        verständlich? 
  
                        Ich besänftigte meine Zweifel mit dem Gedanken an eine geschmückte Weihnachtspalme und der Einsicht, dass die Geschichte von Jesu  
                        Geburt wohl allgemeingültig sei. 
  
                        Nun ist jedoch das Wort "allgemeingültig" ziemlich relativ und an der Diani Maendeleo Academy lernen Christinnen und Muslime 
                        gemeinsam. 
  
                        Zurück im Interactclub und stolz meine erste Bastelideen verkündend, blickte ich in die vielen fragenden Augen unserer muslimischen  
                        Schülerinnen. Und da waren sie wieder – diese Zweifel. Welches Verständnis haben Muslime eigentlich vom christlichen 
                        Weihnachtsfest …?!
  
					    Vor-vorweihnachtliche Grüße aus  Kenia 
					    Nils
					  
 
  
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					27. Kalenderwoche von Bianca  
					Sportwettkampf  | 
                 
                
                    
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					 Auch in Kenia ist Fußball nicht nur ein Jungensport. Das haben unsere Mädchen der Diani Maendeleo 
                    Acadamy letzten Freitag wieder bewiesen. 
  Als kleine Auszeit vom Examensstress, nahmen sie an einem Wettkampf in Fuß- und 
                    Volleyball gegen zwei andere Schulen teil. Dabei zeigten sie Ehrgeiz, Kondition und vor allem Sportgeist. Und das führte zum Erfolg. 
                     
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                      Unser Volleyballteam |   
                     
                    Sie gewannen die Freundschaftsspiele in Volleyball deutlich gegen beide Schulen und spielten Unentschieden gegen eine sehr starke 
                    Fußballmannschaft. 
  
                    Doch das Wichtigste des Wettkampfes insgesamt war, dass die Mädchen jede Menge Spaß hatten und am liebsten gar nicht wieder in den 
                    Schulbus gestiegen wären. 
					  
 
 
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					12. Kalenderwoche von Yvonne  
					Erste Eindrücke 
					“Jambo” heißt hallo – das habe ich gleich als erstes gelernt, als   eine
					  strahlende Frau am Flughafen von Mombasa mich so Willkommen hieß.  
   
                      Apropos willkommen – das sagen sie hier auch gerne. „Karibu“, heißt das dann auf Kisuaheli. Ich komme gerade aus Kanada, 
                      und für mich ist Karibu ein Tier. Ich muss mich wohl noch umgewöhnen, nicht zuletzt auch ans Klima.
  
					  Mein Name ist Yvonne, und ich bin eine kleine Weltenbummlerin. Unterwegs nennen mich die meisten Leute Ivy – das kann jeder aussprechen,   
                      der Englisch kann. Ich habe mir zwischen Studienabschluss und dem Beginn des wirklichen Ernst des Lebens (a.k.a. Job) Zeit genommen, um dorthin   
                      zu fahren, wo es noch etwas ganz anderes bedeutet, wenn das Leben als „ernst“ bezeichnet werden muss. 
  
                      Der Deutsche als solcher neigt ja gerne zum Nörgeln, und da lohnt es sich mal wieder zu betonen, dass wir trotz Krise und was uns auch 
                      immer  sonst so beschäftigt ja eigentlich gar keinen Grund haben zu nörgeln – jedenfalls nicht, wenn man vergleicht, was es 
                      zum Beispiel hier alles für Gründe gäbe, sich ernsthaft zu bemitleiden. Tun die Leute aber nicht – sie machen weiter und 
                      das Beste draus.
  
					  Zum   Glück gibt es Vereine wie Girl’s Hope, die dafür sorgen, dass die Dinge vor Ort auch wirklich besser werden – 
                      jedenfalls in dem Umfang, der mit akribischer Arbeit und mühsam zusammengesuchten Spendengeldern erreichbar ist. Auf diese Art und Weise 
                      entstand hier in der Nähe von Ukunda so eine weiterführende Mädchenschule, die jungen Frauen die Chance gibt, eine für das 
                      weitere Leben sehr bedeutsame, weiterführende Ausbildung zu erhalten, die sie sich sonst nie und nimmer leisten könnten.
  
					  Genau da bin ich jetzt vor Ort, und ich kann sagen, dass das Projekt ein wirklich gutes ist. An der Schule wurde in wichtige Dinge investiert 
                      – gute Lehrkräfte, Zugang zu hygienischem Trinkwasser, grundsätzlicher Nahrungsversorgung, Lehrmaterialien etc. Die Einrichtung 
                      ist schön, jedoch funktional und es wurde kein Geld für unnötigen „Luxus“ verschwendet. Man konzentriert sich auf das 
                      Wesentliche, und das ist gut. 
  
                      Die Mädchen erhalten eine umfassende Ausbildung auf hohem Niveau, und werden nicht nur schulisch auf das eigenständige Leben im doch 
                      männerdominierten Kenia vorbereitet. Die zu besetzenden Stellen an der Schule geben der lokalen Bevölkerung Arbeit, auch die ein oder 
                      andere ehemalige Schülerin findet sich unter den jetzigen Arbeitskräften wieder. 
                      Es werden Sport, Spiel, Debattierstunden, AGs, außerschulische Projekte geboten, sogar ein kleines Internat, sodass Mädchen, die etwa 
                      angesichts von viel zu viel Hausarbeit bei der Familie bei ihren Examina gestört würden, in der Schule für die
					  Prüfungszeiten Ruhe finden können.
  
					  Natürlich sind die finanziellen Mittel immer beschränkt und bei laufenden Kosten und neuen Projekten wird jede kleine 
                      Unterstützung selbstredend gerne gesehen. Zum Glück versickert hier nichts in einer großen Bürokratie, sondern es kommt hier 
                      direkt bei den Mädchen, der Schule, der Community an, genau da wo es hin soll. 
  
                      Bei mir übrigens nicht – ich bin hier freiwillig und auf eigene Kosten. Auch dies eine Möglichkeit, wenn jemand Zeit und 
                      Interesse mitbringt, das Projekt kennen zu lernen, für welches er oder sie sich dann hoffentlich noch lange engagiert. 
  
					  Von mir gibts ein „thumps up“ – Daumen hoch – hier landet eine Spende auf jeden Fall am richtigen Fleck. 
  
					  Mit vielen herzlichen Grüßen aus Kenia, 
					  Ivy
					  
 
  
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					8. Kalenderwoche von Ingeborg  
					Vorbilder 
					Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden mit den  Ergebnissen der letzten Abschlussprüfungen, gut 
                    ausreichend als Durchschnitt  ist in unserer Gegend ein ganz gutes Ergebnis vor allem, wenn man  berücksichtigt, dass wir auch 
                    Schülerinnen mit schwächeren Leistungen eine  Chance geben. 
                       
                    Ich möchte eines unserer Mädchen herausgreifen, Lydia. Es war recht schwierig  mit ihr, ein halbes Jahr vor der Abschlussprüfung 
                    hatte sie es geschafft, sich  von befriedigend auf mangelhaft herunter zu bringen. Wir waren der festen  Überzeugung, es war reine Faulheit. 
                    Dann entschloss sich ihr Pate, ihr einen  langen Brief zu schreiben, um sie zu ermutigen und ihr zu raten, sich  ratsuchend an unsere 
                    Schulsozialarbeiterin zu halten, die früher auch sein  Patenkind war. Irgendwie brachte das die Wende, Lydia fing an, hart zu  arbeiten. Am 
                    Ende schaffte sie eine vier plus und hat damit Chancen auf den  Besuch verschiedener Berufsfachschulen.
  
                    Unsere Mädchen haben viel zu oft keine Vorbilder, an denen sie sich orientieren  können. Was sie um sich herum sehen, ist 
                    Arbeitslosigkeit, Armut, einfachste  Tätigkeiten oder Prostitution. Wir sind froh, dass unsere Schulsozialarbeiterin  als ehemalige Schü
                    lerin ein „leuchtendes“ Gegenbeispiel ist.
 
 
 
  
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