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43. Kalenderwoche von Ingeborg Langefeld
... und das vor Weihnachten
Vor ein paar Tagen kam ich zurück nach Kenia. Nachdem ich die Umstellung
halbwegs verkraftet und die wichtigsten Dinge in der Schule erledigt hatte, fühlte ich mich
Montag fit genug, nach Mombasa zu fahren. Dort war einiges zu tun. Leider kam ich nie an.
Mit hunderten von Menschen wartete ich in Likoni darauf, auf die Fähre gelassen zu werden.
Ich befand mich unter den letzten ca 30 Personen, die durchs Tor durften. Zügig gingen wir
auf die Fähre zu. Leider bearbeitete gerade jemand die Straße zur Fähre mit einer
Kalklösung, die gegen Algen sein sollte, es war alles etwas glatt. Durch die vielen Menschen,
die vor uns auf die Fähre geströmt waren, war die Metallrampe, durch die man die
Fähre betrat, ebenfalls glitschig. Alles wäre gut gegangen, aber leider beschloss der
Kapitän, schon loszufahren, während wir noch auf die Fähre liefen. Das war mein
Unglück - mit einem Fuß war ich auf der Straße, mit dem anderen auf der
Fähre und die fuhr los und ich fiel hin (ich war nicht die Einzige). Nette Mitmenschen zogen
mich hoch, so dass ich wenigstens nicht mit dem Fuß zwischen Straße und Rampe geriet,
sonst hätte ich jetzt wohl keinen Fuß mehr.
Da mein Knöchel ziemlich wehtat, wandte ich mich auf der anderen Seite der Bucht an einen
Mitarbeiter. Während ich darauf wartete, dass unser Schulbusfahrer mich abholte, leistete man
erste Hilfe, versorgte mich mit Tee und Mittagessen, der Kapitän der Fähre wurde
abgelöst und entschuldigte sich und ich dachte an einen verstauchten Knöchel. Am
nächsten Tag ging ich zum Arzt, der auch an einen verstauchten Knöchel dachte, aber
vorsichtshalber Röntgen ließ - Bein gebrochen.
Nun habe ich bis Mitte Januar einen Gips und zwei Krücken. Außerdem bin ich stolze
Besitzerin einer Sofagarnitur, weil meine Ratahnstühle zum Beine hochlegen ungeeignet sind
und wir dann in meinem Wohnzimmer wenigstens Büroarbeiten machen können. Auch einen
Fernseher nenne ich jetzt mein eigen, nur lesen ist irgendwie auch nichts. In Deutschland
würde ich die Betreiber der Fähre haftbar machen, aber hier kann man davon ausgehen,
dass die Kosten wesentlich höher sind als der Schadensersatz, also lasse ich das und hoffe,
es geht bald vorbei.
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42. Kalenderwoche von Ingeborg Langefeld
Eine denkwürdige Woche
Zunächst einmal passierte in dieser Woche etwas sehr Wichtiges: Mit
Barack Obama wurde erstmalig ein Mensch mit afrikanischem, in diesem Falle kenianischem
Hintergrund zum Präsidenten der USA gewählt. Dies löste in Kenia Begeisterung
aus und Präsident Kibaki erklärte den 6. November zum Feiertag, leider erst am Abend
des 4. Novembers. Warum leider? Ganz einfach, unsere Schülerinnen saßen gemeinsam mit
vielen anderen kenianischen Jugendlichen mehrere Wochen über ihren Abschlussprüfungen.
Und nun? Wir versuchten, die Schulbehörde zu erreichen. Die versuchte, das Ministerium zu
erreichen. Am 5.11.08 um 16.00 Uhr waren unsere Mädchen für diesen Tag fertig mit
ihrer Prüfung und gingen nach Hause - wir hatten noch nichts gehört. Um 17.00 Uhr dann
die Nachricht: Am nächsten Tag ist Feiertag, aber trotzdem Prüfung. Wir schickten also
die Mädchen der unteren Klassen, die glücklicherweise noch da waren, zu den anderen
nach Hause und hofften, alle würden da sein. Unsere Schulleiterin und unser Schulbusfahrer
wurden dienstverpflichtet, die Aufsichtsbeamten der Schulbehörde sowieso.
Glücklicherweise konnten wir alle erreichen, keine Prüfungskandidatin blieb zu Hause.
Die Woche war noch aus einem anderen Grund denkwürdig. Dafür muss ich weiter ausholen.
Wenige Tage nachdem ich im April aus Deutschland nach Kenia zurückkam, begann eine
Auseinandersetzung mit der kenianischen Einwanderungsbehörde, die ich im Nachhinein nur als
Nervenkrieg bezeichnen kann.
Wir hatten ja für einige Monate ein Trainingsprojekt in einem Restaurant aufgebaut. Leider
gerieten wir dadurch mehr an die Öffentlichkeit als durch unsere abseits gelegene Schule
und da das Küchenprojekt ganz gut lief, zusammen mit anderen Europäern in das
Blickfeld von Neidern. Diese schickten die Einwanderungsbehörde und die trafen leider mich
an, da ich überhaupt keinen Anlass sah, mich beim Auftauchen der vier Ermittler zu
verstecken. Ich wurde äußerst unfreundlich um meinen Pass und meine Arbeitsgenehmigung
gebeten, leider hatte ich beides nicht bei mir, auch in dem Moment keine Ahnung, wo ich suchen
sollte, aber ich hatte ja ein gutes Gewissen. Also erklärte ich, natürlich würde
ich arbeiten, wir bereiteten gerade mit unserer Schulsekretärin und einem Lehrer den
Ausbildungsbeginn von zwei Mädchen am nächsten Tag vor und ich säße an der
Gehaltsabrechnung für die Schule. Die Herrschaften erklärten, sie müssten mich
mitnehmen nach Mombasa, ich solle alles mitnehmen, was ich bräuchte, wer weiß, ob ich
jemals wieder käme. Ich bestand darauf, bei mir vorbei zu fahren, wo ich meinen Pass fand,
in den meine Arbeitsgenehmigung eingestempelt war. Man beschlagnahmte meinen Pass und lud mich
für den nächsten Tag vor.
Im Bewusstsein, dass alles korrekt sei, ging ich hin. Der Abteilungsleiter unterhielt sich eine
Weile mit mir und erklärte, er müsse meine Akte anfordern, ich solle in zwei Stunden
wieder kommen. Als ich erschien, ließ er mich erst mal warten, plauderte dann freundlich
mit mir, um mir nach zehn Minuten zu eröffnen, er werde mich vor Gericht stellen wegen
Arbeit ohne Arbeitsgenehmigung. Ich hätte eine Arbeitsgenehmigung für eine Schule und
nicht für ein Restaurant. Ich bemühte mich, ihm das Trainingsprojekt zu erklären,
aber er wollte nicht zuhören. Ich wies darauf hin, dass meine Arbeitsgenehmigung auf der
Basis meiner Firma erteilt worden sei, und die habe als Geschäftsfelder alles, was mit
Bildung und Ausbildung zu tun habe, vom Kindergarten bis zu Berufsbildenden Kursen - vergeblich.
Ich solle in zwei Stunden wiederkommen, dann werde er mich vor Gericht stellen. Ich sprach mit
Freunden, unser Eindruck war, offensichtlich wollte man Schmiergeld und gab mir Zeit, alles zu
überdenken. Leider ist das mit mir nicht zu machen.
Als ich zurückkam durfte ich erst mal warten, um 15.00 Uhr sollte ich dann meine Aussage
schreiben, zwischendurch hörte ich immer wieder, ich mache ihm Kopfschmerzen (die sicher
nach einer netten Zahlung schnell vergangen wären). Die vier Ermittler waren inzwischen
offensichtlich nicht mehr so begeistert von der Sache: "Da hilfst Du unseren Kindern und hast
jetzt diese Probleme." Um 17.00 Uhr nach einem ganzen Tag in der Behörde wurde ich endlich
darüber informiert, dass ich am nächsten Tag vor Gericht müsse und man mich
deshalb über Nacht einsperren werde. Man werde mich nur gehen lassen, wenn ein Kenianer
seinen Personalausweis als Pfand für mich hinterlege. Meine erste Reaktion: "Ich habe
niemanden, Ukunda ist weit und um diese Zeit kommt niemand mehr in die Stadt." Das war dem
Abteilungsleiter offensichtlich nicht recht, mir würde doch wohl jemand einfallen.
Eigentlich wollte ich es auf die Spitze treiben, aber die Vorstellung, nach einer Nacht in einem
kenianischen Gefängnis ungewaschen und in verschwitzter Kleidung vor Gericht zu erscheinen,
hielt mich dann doch davon ab. Mein Lebensgefährte schickte einen Freund, der mich
auslöste.
Am nächsten Morgen durfte ich erst eine Stunde warten, dann unterhielt sich der
Abteilungsleiter mit mir zwanzig Minuten über einen Zeitungsartikel über Kinder, die
von Tieren aufgezogen werden (ganz offensichtlich hatte er keine Absicht, mich an dem Tag vor
Gericht zu stellen) und schickte mich dann mit dem Hinweis, ich mache ihm Kopfschmerzen und er
müsse leider noch weiter ermitteln, nach Hause. Ich solle in einer Woche wiederkommen.
Peter, einer der Ermittler, der demselben Stamm angehört wie mein Lebensgefährte und
verstanden hatte, dass das Wort Schmiergeld für mich nicht existiert, riet mir, einen
Anwalt zu nehmen. Er werde die Behörde vor Gericht vertreten und ein Anwalt käme eher
zu Wort und solle erklären, dass die Situation wegen eines Missverständnisses
entstanden sei, ich die Sache bedauere und um einige Monate Zeit bitten, die Angelegenheit mit
der Behörde in Nairobi zu regeln. Er werde dem zustimmen.
Am Tag vor meinem Termin ein Anruf - ich möge einen Tag später kommen. Am gleichen Tag
drei Besuche der Einwanderungsbehörde in unserem Trainingsprojekt, offensichtlich wollte
man mich bei Verbotenem ertappen, zu ihrem Pech war ich nicht da.
Meine Freunde waren in zwei Lager gespalten. Während meine deutschen Freunde der Meinung
waren, ich hätte nichts zu befürchten und würde nie vor Gericht kommen, die
Behörde wisse nur nicht, wie sie zurückrudern solle, ohne das Gesicht zu verlieren,
sahen meine kenianischen Freunde einschließlich meinem Lebensgefährten das anders.
Sie fürchteten eine Abschiebung, wenn ich nicht zahle. Jedenfalls beschloss ich, dem Rat,
einen Anwalt zu nehmen, zu folgen, nachdem ich mit Botschaft und Konsul gesprochen hatte. Man
schickte mich und meine Anwältin weg, wir sollten nächste Woche wiederkommen. Dann
bekamen wir endlich die Anklageschrift zu sehen, meine Anwältin und der Abteilungsleiter
verabredeten sich für die nächste Woche zu weiteren Verhandlungen. Auf der
Straße erklärte mir meine Anwältin, nach Meinung der Einwanderungsbehörde
wäre meine Arbeit im Trainingsprojekt illegal, deshalb sei meine Arbeitsgenehmigung
für die Schule hinfällig und ich illegal im Land und abzuschieben. Sie riet mir zu
zahlen (auch Anwälte bekommen dann ihren Anteil). Ich rastete aus und erklärte ihr,
das hätte ich auch ohne sie gekonnt und ich hätte sie vorher informiert, dass
Bestechung für mich nicht in Frage komme und ich mir keiner Schuld bewusst sei. Wenn ich
abgeschoben würde, würde die Schule eben geschlossen und wenn sie nicht in der Lage sei,
den Job zu machen, solle sie es sagen - Nein, nein ,so sei das nicht gemeint,
selbstverständlich werde sie mich korrekt vertreten.
Der nächste Termin wurde verschoben, der nächste wieder, dann hörte ich lange
nichts. Dann kam nach ca zwei Monaten ein Anruf meiner Anwältin, als ich versuchte, sie
zurückzurufen, erreichte ich sie nicht. Dann war lange Funkstille.
In der Zwischenzeit lief meine Arbeitsgenehmigung aus und ich wollte erst die Verlängerung
bewilligt haben, bevor ich mich erneut in die Höhle des Löwen begab. Leider
verzögerte sich das und ich wollte nach Deutschland fliegen. Also suchte ich die Leute
erneut auf und fragte, warum man sich so lange nicht gemeldet habe und wie es jetzt weitergehen
solle, ich bräuchte meinen Pass. Mein Freund, der Abteilungsleiter: "Wann willst Du vor
Gericht?" Ich: "Übermorgen, morgen ist Feiertag!" "Gut komm morgens um sieben. Ich werde
nicht da sein, aber mein Kollege wird dich zum Gericht bringen." Dann plauderten wir noch ein
wenig, da er wusste, dass mein Lebensgefährte aus Kisii kommt und er ebenfalls. Er gab mir
auf den Weg, meinem Lebensgefährten zu erklären, der möge ihn doch unbedingt noch
am selben Tag anrufen, damit man feststellen könne, ob man gemeinsame Freunde habe (Ich
vermute, er hoffte, Moses könne mich zu Zahlungen überreden und richtete die
Grüße Tage später aus.)
Freitagmorgen um 7.00 Uhr war ich in der Behörde - völlig durchnässt, es regnete
in Strömen und ein Taxi zu bekommen war schwierig. Ich war allerdings die einzige, die da
war. Eine halbe Stunde später erschien Peter, der mich Monate vorher so freundlich beraten
hatte. Er lud mich zum Frühstück ein und meinte, sein Kollege komme um 8.30 Uhr, man
sage den Leuten nur, sie sollten um 7.00 Uhr da sein, damit sie pünktlich seien. Auf meine
Frage, wie der Termin ablaufe und wie ich meinen Pass wiederbekomme, nachdem ich die Kaution
hinterlegt hätte, meinte er: Gar nicht, so lange das Verfahren nicht abgeschlossen sei,
dürfe ich das Land nicht verlassen und dass könne bis zu drei Jahren dauern. Ich
meinte, das kenianische Rechtssystem sei schon merkwürdig, wenn die einzige Chance, sich
frei zu bewegen sei, eint Tat zuzugeben, die man nicht begangen habe. Die Botschaft war nicht zu
erreichen.
Als der Sachbearbeiter erschien, der mich vor Gericht bringen sollte, machte der keine
Anstalten, etwas Derartiges zu tun, sondern kümmerte sich um andere Dinge. Nach einer
weiteren Stunde warten war ich es leid und fragte Peter, wie es jetzt weitergehen solle. Er ging
in das Büro des Kollegen und kam nach einer Weile wieder, um mich zu holen. Als wir in dem
leeren Büro ankamen, meinte er, er habe seinem Kollegen seine Sicht der Dinge dargelegt.
Ich sagte: "Aha" und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Einige Augenblicke später
erschien der Kollege mit meiner Akte, händigte mir meinen Pass aus und meinte, ich
bekäme einen Stempel für zwei Monate, bis dahin solle ich die Verlängerung meiner
Arbeitsgenehmigung vorlegen. Ein halbes Jahr Nervenkrieg war zu Ende. Meine Erleichterung kann
ich nicht beschreiben, es hat mich unheimlich viel Kraft gekostet, das durchzustehen.
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43. Kalenderwoche von Ingeborg Langefeld
Ein denkwürdiger Tag
Der Tag startete mit einer Ameiseninvasion. Irgendwann nachts hatte ich das
Gefühl, etwas krabbelte in meinem Gesicht, ich wischte mir im Halbschlaf übers Gesicht,
es fühlte sich an wie eine Ameise. Als ich morgens aufstand und ins Bad ging, sah ich einen
ca. 30 cm großen Fleck an der Wand. Erst dachte ich, ich litte unter Halluzinationen, denn
der Fleck bewegte sich irgendwie, dann sah ich, es waren unzählige Ameisen.
Glücklicherweise hatte ich Ungezieferspray, Ameisen sind sicher nützlich, aber nicht im
meinem Badezimmer.
Später machte ich mich auf den Weg nach Mombasa. Morgens hatte es geregnet, überall
waren große Pfützen mit Schmutzwasser. Auf einmal sah ich einen Mann mitten in einer
großen Pfütze sitzen und das schmutzige Wasser mit seinen Händen in eine
Plastikflasche schaufeln. Ich war fassungslos. Ich wusste ja aus eigener Erfahrung, dass es kaum
Wasser gibt, aber dass jemand in eine Situation geraten konnte, in der er schmutziges Wasser aus
einer Pfütze brauchte, macht mich doch fassungslos.
Zurück aus Mombasa machte ich mich auf den Weg, zu einem Brunnen, den unser Rotary Club baut,
um zu sehen, wie weit die Handwerker sind. Leider hatte ich nicht eingeplant, dass es dort nicht
geregnet hatte und zwar seit Wochen. Alles war trocken, die Straße bestand aus Sand
einschließlich des letzten steilen Hügels, den ich hoch musste. Mein Auto sah das
anders, mitten auf dem Berg blieb ich stecken. Irgendwie schaffte ich es, rückwärts den
Berg wieder hinunter zukommen, ohne in die Büsche zu rutschen. (In Deutschland würde man
diese Strasse vielleicht als Feldweg bezeichnen.) Ich nahm nochmals Anlauf und kam irgendwie oben
an. Erleichtert besichtigte ich die Baustelle, was auch gut war, der Handwerker wollte 5000
Schilling Abschlagszahlung haben, hatte aber nur für die Hälfte gearbeitet.
Ich fuhr weiter zur nächsten Baustelle (glücklicherweise ebenerdig). In dem guten
Gefühl, alles erledigt zu haben, machte ich mich dann auf den Weg nach Hause. Nichts
Böses ahnend fuhr ich hinter einem vollbesetzten Matatu (Sammeltaxi) her. Plötzlich
flog ein Reifen durch die Luft, verfehlte mich aber glücklicherweise. Das Matatu hatte einen
Reifen verloren. Offenbar war der Fahrer wirklich gut, er schaffte es, sei Fahrzeug zu halten und
langsam zum Stehen zu bringen, so dass niemand verletzt wurde. Nachdem ich mich von dem Schreck
erholt hatte, setzte ich meine Fahrt fort, es war schon ein denkwürdiger Tag gewesen.
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41. Kalenderwoche von Diana Schreiber
Zu Besuch in Kenia
Am 19.09.08 war es wieder soweit. Es ging nach Kenia, um die Maendeleo Academy
zu besuchen und mit einem Arbeitseinsatz zu unterstützen. Ich war sehr betroffen, weil ich mir
die wirtschaftliche Situation nicht so bedrückend vorgestellt hatte. Schließlich liegen
die Wahlunruhen nun schon fast ein Jahr zurück. Aber der Tourismus liegt immer noch brach.
Viele Menschen, die hier tätig waren sind immer noch arbeitslos. Die Preise sind gestiegen usw.
Ich kenne Kenia nun schon seit einigen Jahren aber das hat mich doch sehr betroffen gemacht. Die
ersten Tage machte ich Urlaub und besuchte die Schule nur und verschaffte mir einen Überblick.
Zusammen mit Inge Langefeld erstellten wir eine To do Liste für meinen Arbeitseinsatz. Für
eine Woche lud ich Inge in ein Hotel ein, damit sie sich mal ein wenig aklimatisieren konnte,
während ich einiges wegarbeitete. So zogen wir mitsamt Computer in ein 4 Sterne Hotel am Diani
Beach. Somit hatten wir ein klimatisiertes Büro mit Pool vor der Tür. Den restlichen
Anwesenden kam das sicher etwas suspekt vor, aber wir hatten Spaß. Am ersten Tag brachten wir
den kleinen Schulbus in die Reparatur. DM Tours war uns hier wieder sehr behilflich und reparierte
den Bus in der hauseigenen Werkstatt kostenlos. Solche Freunde sind unersetzlich. Ganz herzlichen
Dank. Aber schon zwei Tage später sollte uns auch noch der große Schulbus im Stich lassen.
Es vergeht in Kenia kein Tag ohne kleine Katastrophe und man muß schon morgens mit einem Plan
B aus dem Bett steigen. Dann fuhren wir zur Schule, wo schon erste Familienmitglieder zur
Sprechstunde erschienen waren. Dies ist ganz klassisch wie in Deutschland. Die Mitglieder werden
eingeladen, wenn man schulische Leistungen besprechen muss oder in Kenia halt auch Schulgebühren
fällig sind. Während meiner Zeit war noch ein weiterer Sprechtag. Diese machten mich
betroffen. Ein Teil der Schülerinnen haben keine Eltern mehr oder lebt aus diversen Gründen
bei anderen Verwandten. Diese haben oft schon selbst eine große Familie. Z.B. kam einmal eine
Frau, die sich nach dem Tod des Vaters einer unserer Erstklässlerinnen aus Dankbarkeit
verantwortlich fühlte, das Mädchen bei sich aufzunehmen, weil sie niemanden mehr hat.
Allerdings kann sie außer für Essen und Unterkunft keine weiteren Kosten für unsere
Schülerin tragen. Dem Mädchen wird durch einen Paten aus Deutschland der Schulbesuch
ermöglicht. Aber was diesen Mädchen fehlt ist Geborgenheit. Sie müssen schon so
früh mit einer unbeschreiblichen Härte durchs Leben gehen. Dann kam ein Vater, der seinen
Job im Hotel verloren hatte. Seine Tochter wird nun durch eine Patenschaft unterstützt. Er war
darüber so glücklich, ihm standen die Tränen in den Augen. Das hat mich sehr
berührt, weil vielen Vätern der Schulbesuch ihrer Töchter immer noch nicht wichtig
ist. Aber dieses Beispiel zeigt den langsamen Wandel, den Kenia erlebt und bei dem wir ein kleines
Stück beitragen mit diesem Schulprojekt. Dann kam eine Großmutter. Sie sprach kein
Englisch aber anhand der Gesten konnte man sehen, wie glücklich sie ist, dass ihre Enkelin bei
uns, durch eine Patenschaft unterstützt, zur Schule geht. Dieses Mädchen kam durch ein
schönes Erlebnis zu uns. In Kenia gibt es Straßensperren, wo einem oft Schmiergeld
abverlangt wird. Da wir ja grundsätzlich keine Schmiergelder zahlen, sind diese Sperren
für den Schulbus immer nervig und zeitraubend. Einmal wurde Inge, die den Bus oft selber
fährt und daher sehr bekannt ist, an einer solchen Sperre angehalten. Die Polzisten sagten aber
dieses Mal, dass in einem Dorf ein verwaistes Mädchen bei seiner sehr alten Großmutter
lebt und sie für Uniform, Hefte und Bücher gesammelt haben, weil sie gern möchten,
dass das Mädchen zur Schule gehen kann. Ob Maendeleo nicht diese Mädchen aufnehmen kann.
Inge war so beeindruckt, dass sie damals an den Polizeichef in Nairobi schrieb und auch mal von
einem sehr positiven Verhalten von Beamten berichten wollte. Es gibt unzählige solcher
Geschichten. Durch Zufall traf ich ein paar Tage zuvor in einem Hotel die Schwester von zwei unserer
Drittklässlerinnen. Sie arbeitete dort als Kellnerin. Ich erfuhr, dass die Angestellten bei
einer geringen Gästezahl nur das halbe Gehalt im Monat bekommen. In dem Fall waren das 30 EUR.
Davon muss sie die Familie versorgen mit allem was so anfällt. Das beschreibt ein wenig die
traurige Situation vor Ort. Und das nahmen wir zum Anlass als erstes Mal Kassensturz zu machen.
Derzeit haben wir 33 Patenschaften bei 72 Schülerinnen. Das erschwert es, alle laufenden Kosten
zu decken. Die Schule wirtschaftet auf niedrigsten Niveau. Beim Zusammenstellen der Ausgaben stellte
ich fest, dass es keine Einsparungsmöglichkeiten gibt und eigentlich alle mal eine kleine
Gehaltserhöhung verdient hätten. Gerade die guten Lehrer sind auf dem Gehaltsniveau, was
wir uns leisten können, schwer langfristig zu halten. Aber vielleicht finden ja neue Paten zu
uns. Es wäre schön für die Mädchen und die Angestellten, die durch Maendeleo
eine Perspektive haben. In langen Nächten stellten wir alle Abrechnungen der Schule aus den
letzten 3 Jahren zusammen und bereiteten sie für die Website vor, ebenfalls die Finanzberichte
des deutschen Vereins. Somit sind wir so transparent wie wenige Hilfsprojekte. Dann machte ich viele
Bilder, um den Schulalltag zu dokumentieren und diesen auf der Website zu veröffentlichen. Wir
entwickelten Fundraisingideen und bereiteten ein bisschen unseren Benefizabend am 22.11.08 vor.
Ebenfalls musste Post erledigt werden und der Bau des neuen Schulgebäudes vorangebracht werden.
Die Arbeit geht nicht aus. Nun bin ich wieder in Berlin und bereite meine Aufenthalt nach. Es gilt
Fördermittel abzurechnen, PR Arbeit zu leisten, Spenden zu sammeln... Ich werde weiterhin
für Girls´ Hope e.V. ehrenamtlich arbeiten. Ich konnte mich wieder einmal von der
Weiterentwicklung des Projektes vor Ort überzeugen. Die Schule ist enorm vorangekommen,
Strukturen sind gewachsen und haben sich gefestigt. Das Projekt bietet den Menschen in Kenia
verschiedene Perspektiven. Wir leben hier auf einem sehr hohen Niveau, in staatlichen Strukturen,
die immer Hilfestellung geben, auch wenn wir sie hier manchmal nicht als ausreichend empfinden. Und
wir haben hier alle die gleichen Möglichkeiten auf Bildung und es gibt Stellen, die uns
hierfür ggf. finanziell unterstützen. Kenia ist ein Land ohne solchen Strukturen und oft
fragt man sich, wie die Menschen überleben. Girls´ Hope e.V. leistet einen kleinen aber
wichtigen Beitrag für ein bisschen soziale Gerechtigkeit.
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40. Kalenderwoche von Ingeborg Langefeld
Wasserknappheit in Kenia
Im Moment leidet ganz Kenia an gravierendem Wassermangel, aber nicht, weil es
nicht regnet, weit gefehlt, Schuld sind merkwürdige Zustände in staatlichen Firmen.
Die staatliche Wasserversorgungsgesellschaft hat ihre Stromrechnungen nicht bezahlt, die
inzwischen die schwindelerregende Höhe von mehreren Billionen Schilling erreicht haben soll.
Statt das Problem auf Regierungsebene zu lösen, hat der ebenfalls staatliche Energieversorger
Anfang Oktober den Strom abgestellt. Die Folge ist, dass die elektrischen Pumpen nicht mehr
funktionieren, es gibt kein Wasser mehr aus der Leitung. In der ersten Woche gab es wohl noch
Restwasser in den Leitungen, nachts um 2.00 Uhr konnte man Wasser bekommen, inzwischen ist auch
diese Quelle versiegt.
Für die Südküste bedeutet das, dass nur noch Wasser aus Brunnen erhältlich
ist, dies ist jedoch oft leicht salzig und daher als Trinkwasser nicht unbedingt geeignet.
Außerdem steigen die Preise, die sich inzwischen bereits mehr als verdoppelt haben. In
Anbetracht der immer noch großen wirtschaftlichen Probleme und der hohen Arbeitslosigkeit
ist dies eine neue Herausforderung für die Kenianer. Wir sind inzwischen dazu
übergegangen, Wasser aus Mwabungo, wo es preiswerter und vor allem nicht salzig ist, nach
Ukunda zu transportieren und in unserem Umkreis zu verteilen, soweit Platz im Schulbus ist.
Wenigstens haben einige Menschen dann Trinkwasser, auch wenn es nur ein Tropfen auf den
heißen Stein ist.
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39. Kalenderwoche von Mathias Gerspacher
Ein Brunnen für die Gemeinschaft
Momentan beschäftigt sich unsere Direktorin Ingeborg Langefeld, neben dem
Tagesgeschäft an der Schule, mit einem besonderst spannenden Projekt. Der "Rotary Club
Diani", in dem Ingeborg Langefeld (aktives und langjähriges) Mitglied ist, fördert
bedürftige Dörfer in der Region, um ihnen den Bau eines Brunnens zu ermöglichen.
Der Auswahlprozess, die bedürftigsten Dorfgemeinschaften herauszufinden, ist auf Grund der
Vielzahl der bedürftigen Dörfer und der unübersichtlichen Strukturen bzw. Lage der
Dörfer eine große Herausforderung. Ingeborg Langefeld wurde nicht nur wegen der guten
Kontakte, die sie zu regionalen Politikern pflegt, sondern auch wegen Ihrer Kenntnis der
einheimischen Kultur, mit der Aufgabe betraut, sich um die Realisierung von 2 Brunnen zu
bemühen. Um die bestmögliche Wahl zu treffen, müssen diverse Bauplätze
begutachten werden, sowie die Bedürfnisse der Dorfmitbewohner angehört werden.
Es folgt ein Beispiel für eine denkwürdige Brunnenbesichtigung.
Gleich eine Vielzahl von interessanten Akteuren ist in das Projekt "Brunnenbau" involviert:
Ingeborg Langefeld und ihre Praktikanten, Anna und Mathias, als Vertreter für die Interessen
des Rotary Club Diani, ein Komitee der jeweiligen Dorfgemeinschaft, mit dem Dorfältesten im
Vorsitz und der jeweilige Councillor (vergleichbar mit einem Landrat in Dtl.), als Vermittler.
Nachdem der zuständige Councillor (eine Art Gemeinderatsmitglied) mit seinen drei Begleitern
15 Minuten zu spät kam, erklärte er uns, dass er uns nicht begleiten könne, da er
die Eröffnungsrede der Landwirtschaftsausstellung in Mombasa, von Präsident Mwai Kibaki
in keinem Fall verpassen dürfe. Das erklärte auch sein Jackett, welches er zu unserer
Überraschung, über sein Unterhemd gezogen hatte und offen trug. Zur Erklärung
berichtete er, die Wäscherei habe ihn hängen lassen, sein Hemd sei noch nicht fertig.
Die 5.7km lange Fahrt, durch einen Schlangenpark, auf miserablen Straßen, bewältigten
wir in knapp 30 Minuten, um sie an einem unbezwingbaren Hang zu beenden. Trotz der motivierenden
Worte des Dorfvorsitzenden, seines Stellvertreters sowie dem Übersetzter, war ein
Weiterkommen mit dem Schulbus unmöglich.
Der wunderschöne Fußweg zum nahe gelegenen Fluss (ca. 1,5 km) endete in einem Sumpf,
in den ich etwas unbedarft den Einheimischen hinterhergelaufen bin, bis ich von Ingeborg Langefeld
auf die bestehenden Gefahren hingewiesen wurde. Ich suchte blitzschnell wieder das Trockene. Was
man hier wissen sollte ist, dass das Wasser in Kenia Gefahren wie gefährliche Keime und
Schlangen beherbergen kann.
Zu unserer Verwunderung sollte der Brunnen schließlich genau vor dem Haus des
Dorfältesten gebaut werden, das sich in beträchtlicher Entfernung zu anderen
Häusern der Dorfmitglieder befand. Um dem noch einen drauf zu setzen, entdeckten wir auf der
Rückfahrt in der Nähe der Straße einen Brunnen, an dem Frauen standen, um Wasser
zu holen. Auf unsere Frage, was genau denn da unten sei, antwortete man uns auf kuriose Weise:
Erst wurde uns erklärt, dass dies kein Brunnen sei. Als wir das durch unsere Beobachtung
widerlegten, erklärte uns der Dorfälteste, das Wasser sei salzig. Da uns das zu bunt
wurde, wollten wir uns den Brunnen aus der Nähe anschauen, woraufhin dieser als Privatbesitz
deklariert wurde. Der Besitzer war natürlich unauffindbar...
Wer meint, dies sein schon alles gewesen - weit gefehlt! Zwei Minuten später, beim Passieren
des Dorfkerns, sahen wir ein weiteres Bohrloch, das jedoch defekt zu sein schien. Unsere Frage,
warum es denn nicht repariert werde kann, blieb leider unbeantwortet. Nach der Rückfahrt,
auf der wir noch zahlreiche Passanten in unserem Bus mitnahmen und so zum Massentaxi
umfunktioniert wurden, war uns allen eines klar: Dieser Bauplatz kommt nicht in Frage. Ein
denkwürdiger Tag war es trotz alledem.
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33. Kalenderwoche von Ingeborg Langefeld
Ein Kahlschlag mit blutendem Herzen
Unser Schulgrundstück hat einen wunderbaren alten Baumbestand. Wir sind
sehr stolz darauf und versuchen immer, so zu bauen, dass wir möglichst wenige Bäume
fällen müssen. Also suchten wir den Standort für unser nächstes
Unterrichtsgebäude so aus, dass wir nur einige große Äste der nächsten
Bäume absägen mussten. Leider sind in diesem Teil des Grundstücks vorwiegend alte
Cashewnutbäume, die eine Tendenz haben, immer schräger zu wachsen und schließlich
umzufallen. Also entschlossen wir uns, gleichzeitig die Bäume, die in der Nähe des
Zaunes und damit der Stromleitung stehen, auszudünnen, da sie inzwischen die Strompfosten
umdrücken. Die Bäume waren aber schneller als wir. Vor einigen Tagen fiel ein Ast auf
das Nachbarhaus und drückte einen Teil des Dachs ein, glücklicherweise kein großer
Schaden. Am Sonntag stürzte ein Baum, von dem wir es überhaupt nicht erwartet hatten,
auf unsere Stromleitung und riss sie herunter. Also gingen wir den Teil des Grundstücks, den
wir vorwiegend nutzen, ab und entschieden uns, einige Bäume zu fällen und andere radikal
zurück zu schneiden, was uns nicht leicht fiel, aber aus Sicherheitsgründen notwendig
war. Leider hatten die Mitarbeiter der Stromgesellschaft andere Vorstellungen von Sicherheit als
wir. Als ich Montagmorgen Bericht erstattete, dass ein Baum das Stromkabel heruntergerissen habe
und um schnelle Beseitigung bat, da das Kabel ja immer noch Strom führte und das nicht
ungefährlich sei, versprach man sofortige Hilfe - niemand kam. Dienstagmorgen stellte ich
dann fest, dass der Mitarbeiter nichts von meinen Hinweisen aufgeschrieben hatte, sondern nur,
dass ich keinen Strom hatte. Nun war ein anderer Mitarbeiter an der Störungsannahme
tätig, der mir versicherte, er habe bereits jemanden zur Schule geschickt, um das Problem
zu beheben. Bevor ich ging, versicherte ich ihm, dass ich dies nun überprüfen werde und
ließ mir seinen Namen und den seines Kollegen geben. Falls es nicht stimme, würde ich
schriftlich die Provinzverwaltung der staatlichen Stromgesellschaft sowie die Distriktverwaltung -
Bereich Schule informieren und jede Verantwortung von Seiten der Schule für evtl.
Unfälle mit Hinweis auf meine wiederholten Meldungen ausschließen. Das half: Als ich
zur Schule kam, war natürlich noch niemand da, aber eine Stunde später kamen Mitarbeiter
der Stromgesellschaft, um den Schaden zu beheben - man hatte sie offensichtlich sofort nach meinem
Besuch im Büro in Bewegung gesetzt. Jetzt sieht unser Grundstück in diesem Teil ziemlich
leer aus, aber wir haben glücklicherweise viele Baumsetzlinge und hier wächst alles sehr
schnell, das wird sich bald wieder ändern.
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27. Kalenderwoche von Ingeborg Langefeld
Wasser ist Leben
In Kenia gibt es mehrere Möglichkeiten, an Wasser zu kommen.
Immer noch müssen Frauen und Kinder kilometerweit laufen und dann das kostbare, leider oft
nicht einmal saubere Wasser auf dem Kopf nach Hause schleppen. Etwas leichter ist es, sich dass
Wasser nach Hause bringen zu lassen, was in vielen kleineren Städten wie Ukunda üblich
ist. Menschen verdienen sich ihren Lebensunterhalt damit, Handkarren mit zehn 20-Liter Kanistern
Wasser vor sich her zu schieben und es den Menschen nach Hause zu bringen. An den Rädern sind
Schellen befestigt, so dass die Leute hören können, wenn jemand mit Wasser in ihrer
Nähe ist. Mann läuft dem Geräusch nach und bittet den Wasserverkäufer, das
Wasser zum Haus zu bringen. Privilegierte Menschen sind an die städtische Wasserleitungen
angeschlossen. Man dreht wie in Deutschland den Hahn auf und heraus kommt das Wasser - hofft man
jedenfalls. Leider ist das nicht immer so. Im Moment habe ich nicht immer Wasser. Als ich
versuchte herauszufinden, woran das liegt (Ich hatte den Vermieter in Verdacht, die Rechnung nicht
bezahlt zu haben.) hörte ich eine interessante Geschichte. Um zu den Kunden zu gelangen,
benötigt man u.a. Pumpen, die mit Strom funktionieren. Leider haben die Wasserwerke den Strom
nicht bezahlt, Folge: der Strom wird zeitweise abgestellt, Folge: kein Wasser. Besonders
ärgerlich ist das, wenn man gerade mit eingeschäumtem Kopf unter der Dusche steht, um
sich die Haare zu waschen oder die große Wäsche ansteht. Inzwischen steht bei mir
immer ein Eimer voll Wasser als eiserne Reserve. Eine Woche ohne Wasserprobleme wünscht Ihnen
Ingeborg Langefeld
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19. Kalenderwoche von Ingeborg Langefeld
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt
Ich hatte samstags bis spät am PC gearbeitet. Am nächsten Morgen um
sechs weckte mich das Kind unserer Nachbarin, also beschloss ich, mich nachmittags etwas
hinzulegen. Vorher schickte ich noch einen Bekannten mit dem kleinen Bus zur Schule, um dort etwas
abzugeben. Als ich zu Hause ankam - kein Wohnungsschlüssel. Ich dachte, ich hätte ihn in
unserem KAZI Projekt liegenlassen und beschloss, statt Mittagsschlaf meine Mails abzuarbeiten.
Dann fuhr ich zum Projekt zurück, keine Schlüssel. Ich rief den Bekannten an, der mir
sagte, er habe den Schlüssel neben der Schaltung gesehen. Wir durchsuchten das ganze Auto -
immer noch kein Schlüssel. Inzwischen war es spät geworden und ich reichlich müde,
also beschloss ich, in einem Gästehaus zu übernachten. Man gab mir ein Doppelzimmer,
ich fiel ins Bett und stellte im Halbschlaf fest, das mich etwas stach, die Matratze war so
durchgelegen, dass die Metallteile wie Nadeln hervorstachen. Ich wechselte also ins andere Bett
und war gerade eingeschlafen, da summt es an meinem Ohr, ein Moskito. Da im Zimmer ein Moskitonetz
war, stand ich auf um es anzubringen. Inzwischen war Mitternacht und ich beschloss, am
nächsten Morgen länger zu schlafen - weit gefehlt. Um 5.45 Uhr rief unser Fahrer an,
der große Bus springe nicht an, er brauche den kleinen, um die Mädchen zur Schule zu
bringen. Ich wankte also aus dem Bett und sammelte unsere Schülerinnen samt Fahrer ein. In
der Schule durchsuchten wir noch mal den Bus - immer noch kein Schlüssel. Anschließend
fuhr ich nach Hause, erklärte dem Vermieter, das einzige, was ich wolle, sei eine Dusche und
mein Bett, also brachen wir die Türe auf. Ein paar Stunden später traf ich den
Bekannten, der am Vortag den Botengang für mich erledigt hatte. Er griff zielsicher unter
eine Metallblende im Bus, hinter der sich der Aschenbecher verbarg (nie gesehen, ich rauche nicht)
und holte meinen Schlüssel hervor.
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7. Kalenderwoche 2008 von Ingeborg Langefeld
Eine interessante Woche
Letzte Woche passierte ich eine unserer vielen Polizeikontrollen auf dem Weg
zu unserem Trainingsprojekt. Man kündigte mir an, auf eine Tasse Tee vorbeizukommen.
Höflich wie ich bin, erklärte ich, sie seien herzlich willkommen. Am Montag kam ich mit
dem kleinen Bus von der Schule. Wie meistens stoppte mich die Polizei, aber statt mich
durchzuwinken wie normalerweise, wenn man mich erkennt (wir zahlen kein Schmiergeld, sind also
uninteressant), musste ich anhalten. Einer der Beamten meinte, sie seien letzte Woche nicht auf
einen Tee vorbeigekommen, ich möge ihnen doch Geld geben. Ich war erst mal sprachlos, so
direkt hat mich noch nie jemand nach Geld gefragt. Dann musste ich mich anstrengen, mein Nein in
höfliche Worte zu fassen aber wir sind ja auf eine gute Beziehung zu den Behörden
angewiesen.
Mittwoch fuhr ich nach Mombasa, um mit dem zuständigen Menschen für Weiterbildung
(vergleichbar einem Abteilungsleiter in einem Landesministerium) über unser Trainingsprojekt
zu sprechen. Wir hatten ein interessantes Gespräch, er gab mir viele Anregungen. Was mich
aber irritierte, war, dass er immer fragte, ob ich ihn verstehe, was ich immer bejahte. Als ich
mich verabschiedete, fragte er wieder und erklärte dann, er habe vor einem Monat einen
Schlaganfall gehabt. Es gehe ihm aber schon viel besser, er mache regelmäßig
pressups . Ich sah ihn verständnislos an, keine Ahnung, was das war. Als er es mir
nicht erklären konnte, meinte er: Kein Problem, ich zeige es Ihnen , legte sich auf
den Boden und fing an Liegestütze zu machen. Ich muss zugeben, ich war mehr als verwundert
aber auch beeindruckt von seinem offenen Umgang mit der gesundheitlichen Einschränkung, in
Deutschland wohl undenkbar.
Freitag schickte ich unseren Schulbusfahrer nach Mombasa, die Inspektion für den kleinen Bus
war überfällig. Wir hatten alles, was uns einfiel, in Ordnung gebracht, stellten uns
aber auf eine zweite Vorführung ein. Dort ist man es gewohnt, unter der Hand Geld dafür
zu bekommen, dass man sich die Autos nicht ansieht. Dass wir Wert darauf legen, dass sie unsere
Autos überprüfen und dafür, dass sie arbeiten müssen, auch noch nicht zahlen,
steht dem diametral entgegen. Es war jedes Mal ein ziemliches Tauziehen. Im vergangenen Jahr
beanstandete man als Sicherheitsmangel, dass einer unserer Sitzbezüge einen kleinen Riss
hatte. Nachmittags erhielt ich diesmal eine SMS von unserem Fahrer, ein Wunder sei geschehen,
unser Bus sei ohne Diskussionen und Beanstandungen abgenommen worden. Wir sind immer noch alle
ganz begeistert. Ein Riesendank noch mal an InWent, die Tatsache, dass der Bus relativ neu ist,
hat sicher wesentlich beigetragen.
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16. Kalenderwoche 2008 von Ingeborg Langefeld
Ich habe ein Haustier
Vor einigen Wochen stand ich in der Dusche und drehte den Hahn auf. Auf
einmal sprang etwas in die Höhe - ein Frosch. Nachdem ich mich von dem Schreck erholt
hatte, machte ich mich mit einem Besen bewaffnet daran, den Frosch unter empörtem Gequake
zur Türe hinaus zu befördern. Dann ging ich wieder ins Bad, um meine unterbrochene
Dusche fortzusetzen. Als ich aus der Dusche kam, wer saß vor der Türe - der Frosch
(innen natürlich). Als ich ihn wieder hinaus befördern wollte, sprang er mit einem
Satz hinter einen Schrank. Frösche fressen Ungeziefer und Mücken, aber trotzdem hielt
sich meine Begeisterung in Grenzen. Leider konnte ich ihn nicht erwischen. Zwei Tage später
entdeckte ich ihn in der Toilette in der hintersten Ecke, also kam wieder der Besen zum
Einsatz.
Am nächsten Morgen quakte etwas in einer Ecke - mein Frosch. Ich habe keine Ahnung, wie er
sich unter der Türe durch gequetscht hat, Ich holte den Besen und das Spiel wiederholte
sich. Der Frosch wollte nicht raus, ich war aber letztlich doch erfolgreich.
Dann fuhr ich für ein paar Wochen nach Deutschland. Als ich wiederkam, hörte ich
seltsame Geräusche hinter einem Stapel von Kartons. Mit gemischten Gefühlen versuchte
ich die Ursache zu finden. Als ich die Kartons beiseite schob, quakte es laut. Nun habe ich
beschlossen, das die Vorteile eines mückenarmen Zuhauses erst mal überwiegen, bis mir
einfällt, wie ich mein Haustier endgültig vertreiben kann.
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3. Kalenderwoche 2008 von Ingeborg Langefeld
Kazi 2
Derzeit kümmere ich mich mehr um unser neues Ausbildungsprojekt
"KAZI". Gestern habe ich einen Tobsuchtsanfall bekommen. Einer unserer Köche ist sicher
fleißig und kann auch gut kochen, aber er ist mindestens ebenso gut darin, Chaos zu
verursachen. Wir haben "Githeri spezial", eine Art Mais- und Bohneneintopf neu in die
Speisekarte aufgenommen, den Preis haben wir entsprechend seiner Auflistung der Zutaten
kalkuliert (mit 50 Gramm Fleisch und etwas Weißkohl). Das Ganze wurde dann noch zur
Einführung als Sonderangebot billiger verkauft. Irgendwann bekam ich dann mit, dass er
pro Portion 100 Gramm Fleisch dazu gegeben hatte, wir konnten also nicht einmal unsere
Kosten decken. Ich weiß gar nicht, wie oft ich ihn schon gebeten habe, sich an
Absprachen zu halten. Sein Kollege hat zwar kaum Erfahrung, aber die hat er in Ukunda in
einem kleinen Restaurant gesammelt, statt in einem Hotel, wo Kostenkalkulationen nur im
Großen gemacht werden. Trotzdem, auch wir spüren den Einbruch im Tourismus und
bei höchstens drei Bestellungen gleichzeitig den Überblick zu behalten, dass
erwarte ich von einem Profi. Bevor die Köche nicht gut arbeiten, macht es keinen Sinn,
Auszubildende zu nehmen.
Heute habe ich einen dritten Koch eingestellt. Er hat seine Stelle verloren, das Hotel, in
dem er arbeitete, schließt teilweise. Drei Stunden später fragte mich die Frau
des Restaurantmanagers, ob ich nicht eine Köchin brauche. Ein Lokal am Strand hat auf
einen Schlag 50 Leute entlassen. Ich habe etwas überlegt, aber Halima ist fast im Alter
meiner Absolventinnen und schließlich sind wir ein Projekt zur Förderung von
Frauen und Mädchen. Bisher habe ich drei männliche Köche. Also habe ich ihr
gesagt, ich bräuchte sie auch im Buchladen, sie müsse also flexibel sein und habe
sie eingestellt. Mal sehen, wie es geht.
Das Ausbleiben der Touristen macht sich massiv bemerkbar. Es erfüllt mich mit Sorge,
die Zielgruppe für unseren Laden " Bücher und mehr ", den wir in den
nächsten Tagen eröffnen wollen, sind Touristen. Auch unsere Küche wird nicht
gut laufen, wenn die Kenianer kein Einkommen mehr haben. Und ausbilden können wir auch
nur, wenn etwas zu tun ist. Aber die Frage ist nicht, wie ist das Problem, die Frage ist,
wie ist die Lösung.
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2. Kalenderwoche 2008 von Ingeborg Langefeld
Kazi 1
Diese Woche ist in KAZI* nichts los, wir spüren das Ausbleiben der
Touristen und ich weiß nicht, ob ich darüber erleichtert sein soll. Wir haben den
Buchladen noch nicht geöffnet, er ist gerade erst fertig geworden, worüber ich
froh bin. In der Küche war Hektik und außerdem haben uns bisher drei Köche
wieder verlassen, zwei davon auf meine Veranlassung. Jetzt haben wir seit gestern einen
neuen zweiten Koch und ich überlege, ob ich einen dritten suchen soll, damit die in
Schichten arbeiten können.
Einarbeiten ist richtig, aber wenn wir auf einen Schlag drei Bestellungen bekommen und der
Koch fängt erst mal an zu spülen, wärmt dann das Gemüse auf, was schon
fertig im Kühlschrank ist um dann erst die Kartoffeln zu schälen, während das
Gemüses langsam wieder kalt wird und auch kalt auf den Tisch kommt, weil man hat es ja
schon mal aufgewärmt usw, usw Aber nachdem ich Schulleiterin Bauaufsicht,
Landwirtschaftsexpertin und was weiß ich nicht noch alles bin, wurde es Zeit, dass ich
auch noch Küchenaufsicht werde. John, einer unserer Köche, kocht wirklich gut,
aber offensichtlich hat er sieben Jahre immer nur entweder dies oder das in großen
Mengen gekocht und musste sich nie über das Zusammenspiel der verschiedenen
Nahrungsbestandteile bei einzelnen Bestellungen Gedanken machen. So ein bisschen Ruhe damit
sich alles einspielen kann, tut uns wohl allen gut.
*KAZI heißt auf Swahili Arbeit. Es ist das zweite Projekt von Girlshope e.V. und
dient der weiterführenden Ausbildung nach einem Schulabschluss. Wir wollen Mädchen
ermöglichen, sich als Verkäuferin, Köchin oder Kellnerin ausbilden zu lassen
und auch Dinge, wie Warenwirtschaft oder Buchhaltung zu lernen, um eine Perspektive nach der
Schule zu haben. Nicht jeder strebt eine höhere Ausbildung am College oder der
Universität an oder kann diese über längere Zeit finanziell ohne Stipendium
erhalten. Aber alle unsere Schülerinnen sollen auch nach einem Abschluss in der
Maendeleo Academy eine Perspektive bekommen. Ziel ist es langfristig auch andere
Auszubildende aufzunehmen und weitere Arbeitsplätze zu schaffen ganz im Sinn von
"Hilfe zur Selbsthilfe".
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1. Kalenderwoche 2008 von Ingeborg Langefeld
Unruhen
Nach den Präsidentschaftswahlen in Kenia herrschen Unruhen im ganzen Land.
In Ukunda, der Kleinstadt, die in unmittelbarer Nähe unserer Schule ist, sind in den letzten
Tagen Häuser, Shops und Restaurants abgebrannt wurden. Im Touristenzentrum von Diani, wo ganz
in der Nähe unser neues Ausbildungszentrum angesiedelt ist, gab es vor wenigen Tagen
ebenfalls einen Großbrand, der glücklicherweise relativ glimpflich ausging: Ein
Restaurant brannte ab, ein paar wenige Häuser sowie die Dächer aus Palmwedel (Makuti)
einiger Geschäfte im Diani Shopping Center. Der Brand war am Tag der Wahlen; die Brandursache
noch unklar. Durch die missliche Lage gibt es jedoch noch viel grundlegendere Probleme: Es gibt
Versorgungsengpässe. Benzin, Handykarten, aber v.a. auch Lebensmittel werden in der
Kleinstadt Ukunda inzwischen knapp. Für Lebensmitteleinkäufe muss man inzwischen weite
Wege gehen oder sich in 100 Meter langen Schlangen anstellen; die Preise steigen dementsprechend
stark an. So muss beispielsweise für Handykarten inzwischen mindestens der doppelte Preis
bezahlt werden - vorausgesetzt man hat Glück und findet sie überhaupt noch. Für
manche Lebensmittelpreise zahlt man inzwischen den vierfachen Preis.
Unsere Situation hier könnte dennoch schlimmer sein. In der Beach-Region ist alles ruhig,
man könnte meinen, es gebe kein Problem. Infos über die Situation in Kenia bekommen wir
über NTV, wir haben eine Nachrichtensperre. In Deutschland seid ihr also also besser
informiert als wir. Problematisch ist die Versorgungsituation. Moses ist es gestern gelungen,
20 Pakete Maismehl- Grundnahrungsmittel zu besorgen für einen nur wenig erhöhten Preis,
aber viele sind nicht so glücklich. Vor dem Depot in Ukunda war die Schlange heute über
100 Meter lang. Die Preise sind teilweise explodiert. Meine Nervennahrung (Snickers) war immer
mit 65 Schilling sehr teuer, der Preis ist der Gleiche, da das kaum jemand kauft. jetzt kosten
200 Gramm Brot, wenn es welches gibt 70 KSH (vorher 16). Kartoffeln vor einer Woche 50 KSH kg,
jetzt 200 Wenn man überlegt, dass das Durchschnittseinkommen 3200 kenianische Schillinge
beträgt (ca. 35 Euro), kann man sich ausrechnen, was das für viele Familien bedeutet.
Im Mwabungo, dem Ort unserer Schule, gibt es kaum etwas. Wenn dann nur für vielleicht eine
halbe Stunde, bevor es ausverkauft ist. Habe gestern erst einmal unseren Mitarbeitern jeweils
ein Paket Ugali (Maisbrei) gegeben. Für KAZI bedeutet es im Moment viele Kunden, da das
Restaurant gut organisiert ist, wir uns gegenseitig helfen und so sicherstellen, das es zu Essen
und zu Trinken gibt, wenn auch nicht immer alles auf der Speisekarte. Moses ist es heute nach
Tagen gelungen, etwas Gemüse zu besorgen. Allerdings müssen wir die Preise erhöhen
wg. Kosten, auch das trifft wieder diejenigen ohne Geld, für die wir die Kantine sind, wie
Reinigung- oder Wachpersonal.
Für den Verein sind die gestiegenen Preise schlimm genug, für die Bevölkerung
Kenias, d.h. für unserer Schülerinnen sowie deren Eltern sind die erhöhten Preise
also eine Katastrophe. Eltern, die sich bisher das Schulgeld ihrer Tochter leisten konnten,
werden dies nun nicht mehr finanzieren können. Für sie geht es nun um grundlegendere
Dinge. Als deutscher Verein bzw. als Schule in Kenia haben wir auch eine Verantwortung für
unsere Schülerinnen und deren Eltern. Wir möchten soweit dies möglich, den
Schulbetrieb aufrechterhalten. Die Eltern der Schülerinnen, die derzeit keinen deutschen
Paten haben, können aber in diesen Zeiten keine Schulgebühren zahlen. Aufschub der
Gebühren und spätere Zahlung hätte aber zur Folge, dass einige Eltern dadurch
in noch größere Verschuldung schlittern.
Daher möchten wir vorübergehend Patenschaften zum Erhalt des Schulbetriebs und damit
ein bisschen Normalität in dieser schlimmen Krisenzeit anbieten. Somit würde es der
Diani Maendeleo Academy möglich, die Gehälter der Lehrkräfte und die Versorgung
der Schülerinnen sicher zu stellen. Wenn Sie uns helfen können oder wollen, melden Sie
sich bitte. Wir würden Schülerinnen gern eine vorübergehende Patenschaft über
ca. 3-4 Monate anbieten, um der Bevölkerung ein Stück Sicherheit und Unterstützung
bieten zu können.
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