Trotz der Fluten in den letzten Wochen hat es während des letzten Jahres bei uns in Kenia sehr wenig geregnet. Aus diesem Grund wurde von den Bauern zu wenig Mais, welcher hier der wichtigste Lieferant für Mehl ist, angebaut und geerntet.

Haben zuvor nur in einigen Regionen des Landes die Menschen gehungert, hat sich die Krise durch die Trockenheit verschärft – es gibt so gut wie kein Maismehl mehr. Sobald ein LKW mit einer Lieferung vor einem Lager oder einem Großhändler hält, bilden sich lange Schlangen davor. Unser Fahrer investiert nun den Großteil seiner Arbeitszeit damit, Mehl aufzutreiben. Selbstverständlich ist der Preis für Maismehl auch enorm gestiegen.

Die kenianische Regierung hat nun selbst in Maismehl investiert, um so die Preise zu stützen. Diese Maismehlpakete werden zu einem angemessenen Preis verkauft. Ein Vermerk auf der Verpackung soll darauf aufmerksam machen, dass dieses Mehl durch staatliche Unterstützung subventioniert wurde. Dieses Subventionierungsprogramm ist vor Wochen gestartet und bis heute haben wir in der Schule noch kein einziges dieser Mehlpakete zu Gesicht bekommen.

Die überhöhten Preise bedeuten für uns einen enormen finanziellen Mehraufwand für die Mahlzeiten. Durch die Verknappung des Maismehls mussten viele Menschen auf Reis, Mais und Bohnen als Ersatz ausweichen, was wiederum zu einer Verteuerung und Verknappung dieser Nahrungsmittel geführt hat.

Wir hoffen, dass sich die Situation schnellst möglich beruhigt.