Wangari Muta Maathai war eine der beeindruckensten Frauen dieser
Welt und mit Sicherheit die Vorreiterin in Sachen Emanzipation und Ökologie in Afrika.
Sie war Umweltaktivistin, Biologin, Politikerin, Initiatorin des Aufforstungsprojekts bzw. der Umwelt- und Sozialbewegung "Green Belt Movement" und wurde als erste afrikanische Frau Trägerin des Friedensnobelpreis.
Wangari Muta Maathai verstarb mit 71 Jahren am 25. September 2011 in Nairobi.
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Im Jahr 1977 rief sie das Aufforstungsprojekt "Green Belt Movement" ins Leben.
Diese Initiative pflanzte über 30 Millionen Bäume gegen die Erosion in den trockenen Regionen. Aufgrund dessen nannte man
sie "Mama Miti" (Kisuaheli für "Mutter der Bäume").
Wangari wurde außerdem zur zentralen Identifikationsfigur der Frauenbewegung in Kenia. 1980 ließ sich ihr
Ehegatte von der Wissenschaftlerin scheiden - mit der Begründung, sie sei "zu gebildet, zu stark, zu erfolgreich, zu
eigensinnig und zu schwer zu kontrollieren".
In den 1990er Jahren wurde Maathai, deren Engagement für Umweltschutz und Frauenrechte sie immer wieder in
Opposition zum damaligen Staatschef Daniel arap Moi brachte, mehrmals inhaftiert und misshandelt.
Nachdem Präsident Kibaki sie zur stellvertretenden Ministerin für Umweltschutz ernannt hatte, musste sie
erleben, dass ihre Initiativen zwar offiziell begrüßt wurden, sie jedoch auch weiterhin durch Korruption,
Misswirtschaft und die Interessen mächtiger Politiker blockiert wurde.
Dies änderte sich auch nicht, als ihr 2004 der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Frustriert trat sie
schließlich aus der Regierung aus. Trotzdem hat Wangari Maathai die kenianische Gesellschaft wesentlich beeinflusst.
Die Diani Maendeleo Academy, deren zentrale Stützpfeiler Frauenförderung und Umweltschutz sind, trauert um eine
große Kenianerin und ein großes Vorbild.
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