Tomaten
Die Tomaten in unserem Gewächshaus gedeihen prächtig. Nur die Tröpfchenbewässerung macht uns gelegentlich noch ein paar Probleme. Unser Arbeiter Harrison gibt sich allergrößte Mühe, die Zeiten der Bewässerung so auszutesten, dass die Pflanzen genug Wasser erhalten, aber auch kein Wasser vergeudet wird.
Die Tomaten füllen, abgesehen von ein paar Zwiebeln und Spinatpflanzen, den gesamten Platz im Gewächshaus. Schon Ende Februar konnten die ersten Tomaten geerntet werden. Sie werden im nicht ganz voll reifen Zustand gepflückt, sondern dann, wenn sie orangefarben sind. Innerhalb weniger Tage reifen sie nach und, dann voll im Geschmack, dienen sie unseren Schülerinnen als frische Vitaminkost.
Chicken House
An der DMA gab es eigentlich schon immer Federvieh wie Enten, Gänse und Hühner. Der dazugehörige Hühnerstall war allerdings inzwischen mehr als baufällig und der begrenzte Platz führte dazu, dass schließlich nur noch eine Gans übrig blieb und wir keine neuen Hühner anschafften. Die Gans ist so sehr auf unseren Arbeiter Rajid geprägt, dass sie ihm auf Schritt und Tritt folgt und niemanden, den sie nicht kennt, in seine Nähe lässt.
Endlich fand sich neben der täglich anfallenden Arbeit die Zeit, den Hühnerstall auf dem Gelände der Diani Maendeleo Academy zu reparieren und drum herum ein kleines Gehege für den Auslauf anzulegen. Mit europäischen Augen betrachtet, ist er immer noch etwas baufällig. Aber wenn man bedenkt, mit welchen einfachen lokalen Mitteln die Arbeiten von unserem Team verrichtet wurden, so kann er sich sehen lassen. Und er erfüllt vor allem seinen Zweck. Die neuen kleinen Hühner fühlen sich offensichtlich wohl und genießen den Auslauf. Wenn sie herangewachsen sind, erhoffen wir uns viele Eier von ihnen.
Und auch unsere Gans hat eine neue Aufgabe gefunden. Sie bewacht jetzt nicht mehr nur Rajid sondern kümmert sich auch um die Hühner, wenngleich diese nicht auf sie hören wollen.
Kleiner Fischpond
Zusätzlich zu dem im letzten Frühjahr angelegten großen Fischteich bauten wir noch einen zweiten, deutlich kleineren. Dies macht die Versorgung von kleinen Fischen erheblich einfacher und spart vor allem in der Trockenzeit Wasser. Die geringere Wasseroberfläche lässt viel weniger Wasser verdunsten.
Die großen Fische wurden beim Umzug in den kleinen Teich aussortiert und verkauft, ihre Nachkommen in den zweiten Fischteich umgesiedelt. Beim Auszählen der großen Fische machte sich allerdings Enttäuschung breit. Die Ursache sehen wir einerseits darin, dass uns nicht die erwarteten 1000 Jungfische geliefert wurden. Wir hatten von Anfang an Zweifel, ob es wirklich 1000 gewesen sein sollten. Andererseits haben sich aber auch Reiher und andere Vögel an den kleinen Fischen bedient.
Über dem kleinen Teich erstreckt sich nun ein Netz. Damit haben Vögel keine Chance mehr. Zur Fütterungszeit ist ein lebhaftes Treiben zu beobachten und wir können den Kleinen beim Wachsen zuschauen.
Kassava
Und wieder ging ein Punkt an die Wildschweine.
Wir haben schon viel von unserem Kampf gegen sie berichtet. Nach einem tiefen Graben rund um das Feld herum und dem Bau eines Zauns, der mit Stacheldraht versehen wurde, wuchsen unsere Pflanzen prächtig. Dass Feld sah saftig grün aus. Die Pflanzen erreichten eine Höhe von mehr als zwei Metern. In Gedanken ging uns schon die Veränderung des Speiseplans durch den Kopf. Aber dieser Plan interessierte die Wildschweine nicht. Sie machten sich nur Gedanken um ihr eigenes Menü und erkundeten solange die Sicherung um das Feld, bis sie einen Durchschlupf fanden.
Wir bemerkte eines Tages, dass etliche Pflanzen gar nicht mehr so schön grün, saftig und groß erschienen. Auf dem Feld wurden die braunen Flecken immer größer. Kaum sichtbar haben die Wildschweine den Graben überwunden und sich an mehreren Stellen unter dem Stacheldraht hindurch gegraben.
Aber wir versuchen, den Punktverlust auszugleichen. Den Boden des Zauns ziert jetzt eine Reihe von Kakteen. Das hält die Schweine vom Graben ab ... Vorerst!