Nun haben wir seit Anfang des Jahres ein richtiges Internat. Inzwischen sind die Änderungen für uns Alltag geworden.
Wir haben nun zwei Hausmütter, denn jeder Mensch muss ja auch mal frei haben. Beide sind Lehrerinnen mit reduzierter Stundenzahl. Unsere langjährige Hausmutter Mdm. Franziska ist nicht mehr bei uns. Nun kümmern sich Mdm. Gloria und Mdm. Sharon um die Mädchen (siehe rechts).
Natürlich haben unsere Mädchen ausgetestet, was nun möglich ist. Besonders anstrengend waren drei von ihnen, die grundsätzlich abends gegen 21.00 erkrankten, immer eine andere und mindestens einmal in der Woche. Nachdem wir die Eltern baten, die Tochter abzuholen, die erhöhten Kosten für die abendlichen Arztbesuche zu übernehmen und die Töchter mit einem Attest, dass das Problem behoben sei, zurück zu bringen, gesundeten alle drei ganz plötzlich.
Unsere Köche haben die Arbeitszeit angepasst, einer bleibt länger, um sich um das Abendessen zu kümmern. Bis letztes Jahr haben die wenigen Mädchen, die in unserem Miniinternat waren, abends für sich selbst gekocht. Bei 35 Mädchen ist das nun nicht mehr möglich.
Was sich noch nicht richtig eingespielt hat, ist der Informationsfluss. So waren wir es gewöhnt, den Mädchen ca. eine Woche vorher die Einladung zum Elternsprechtag mitzugeben. Dann fiel uns auf, dass unsere Internatsschülerinnen ihre Eltern ja gar nicht sehen und Mr. Collins, unser Schulleiter, verbrachte einige Zeit am Telefon um die Eltern persönlich einzuladen. Aber wir lernen: Jeder Tag ist ein Tag, an dem man etwas lernt.