Nach Vermittlungsversuchen von u.a. Kofi Annan,
verhandeln die zerstrittenen Parteien um den amtierenden Präsidenten Mwai Kibaki und seinem
Herausforderer, Raila Odinga, um eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden. Der
Ausgang ist offen. Allein die Tatsache aber, dass scheinbar versucht wird, eine Lösung zu finden,
ist ein positives Zeichen.
Als Verein in Kenia können wir uns ein wenig mit der Tatsache trösten, dass unsere Arbeit
vor Ort durch die Unruhen nur indirekt beeinträchtigt wurde und wird. Allerdings haben die
Menschen an Kenias Südküste noch immer unter den Preissteigerungen zu leiden. Dank der
schnellen und unbürokratischen Hilfe einiger Förderer und Freunde in Deutschland konnten
wir aber neun Schülerinnen vorübergehend eine Patenschaft anbieten. Wünschen nach
Gehaltserhöhungen seitens der Lehrer konnten wir jedoch leider nicht nachkommen, nicht zuletzt,
da wir die Gehälter Anfang des Jahres ohnehin leicht angehoben haben.
Ein weiteres Problem der Region ist natürlich das Ausbleiben des Tourismus, wodurch viele
Menschen hier ihre größtenteils ohnehin nur bescheidene Lebensgrundlage verlieren. Dies
dürfte aber nicht nur für die Menschen der Region, sondern auch für das ganze Land
ökonomisch das größte Problem sein.
Auch unser Projekt Kazi (sprich: Kasi, Kiswahili für Arbeit) musste leider auf Grund des
Ausbleibens des Tourismus Umsatzeinbußen verzeichnen. Es bleibt uns somit nur zu hoffen, dass
die positive Entwicklung anhält und bald wieder mehr Sicherheit und Stabilität in diesem
eigentlich wunderbaren Land herrschen.
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