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              Die Veröffentlichung der Ergebnisse der Abschlussprüfung der Grundschulen des Jahres 2011 durch den Minister für Bildung erfolgte in 
              diesem Jahr sehr detailliert und wurde auch analytisch ausgewertet. Sehr interessant  war die Tatsache, dass die Ergebnisse weiterhin die 
              Argumentation stützen, dass Jungen und Mädchen bei gleichen Möglichkeiten und Einrichtungen gleich  gute Leistungen erbringen. 
			
  
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              Ein genauer Vergleich der Leistungen, die von den  besten Jungen und Mädchen auf nationaler und Provinz-Ebene erreicht wurden,  
              entmystifiziert den uralten Glauben, wie wir ihn hier in Kenia noch weit verbreitet finden, dass das männliche Geschlecht akademisch 
              überlegen  sei.
  
              Wenn man sich erstens die zehn besten Kandidaten anschaut, sieht man, dass vor  allem Mädchen aus Städten den Jungen ebenbürtig sind. 
              Erkennbar ist das daran, dass von den 14 Kandidaten auf den Top-Ten-Positionen (einige punktgleich) fünf  Mädchen sind. Und wenn man dann
              noch weiß, dass die beiden besten Kandidaten mit 442 von 500 Punkten ein  Mädchen und ein Junge sind, so erkennt man leicht, dass bei 
              gleichen  Voraussetzungen,  Jungen und Mädchen zu  gleichen Leistungen fähig sind. Wenn man sich dann die 50 besten Schüler 
              landesweit ansieht, bietet sich das gleiche Bild, denn von diesen sind 26 weiblich.   
              Diese Leistungen sind zwar erfreulich, bilden aber nicht die Wirklichkeit ab. Die Mehrheit dieser Spitzenkandidatinnen kommt nämlich aus 
              städtischen Bezirken wie Nairobi, Mombasa, Nakuru, Kakamega und Kisumu. Was also ist mit den Mädchen  aus ländlichen Gebieten?
  
              Es existiert ein starkes Stadt-Land-Gefälle. Die schlechtesten Leistungen  kommen vor allem aus ländlichen Gebieten kamen wie Kilifi, 
              Kwale (unser  Gebiet/vorletzter Platz), Lamu, Taita-Taveta und andere.
  
              Was heißt das für uns, die Lehrer und Schüler der Diani Maendeleo Academy aus  Kwale? Wir benötigen weiterhin die 
              Unterstützung von Regierung, Spendern und  Wohlmeinenden, wenn wir einige der Probleme lösen wollen, die eine  qualifizierte Bildung 
              für Mädchen, besonders an der Küste, behindern. 
  
              Durch den von der Regierung garantierten kostenlosen  Grundschulbesuch in staatlichen Schulen, platzen diese aus allen Nähten. Große 
              Klassen mit bis zu hundert Schülern und Schülerinnen sind die Folge. Die  Qualität des Unterrichts leidet naturgemäß 
              darunter. Wir merken dass dann am  Leistungsstand der Mädchen, die zu uns kommen. An den weiterführenden Schulen  schreiben sich dann 
              unterdurchschnittlich wenig Mädchen ein. Viele Schülerinnen sind durch lange Wartezeiten  überaltert. 
  
              Es gibt also noch viel zu tun! 
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