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Was lange währt… könnte man sagen.


Es ist unser schönstes, neuestes, lange ersehntes und bei den Schülerinnen nun auch begehrtestes Gebäude unserer Schule.

Um die Mittagszeit strömt ein lockender Duft von hier aus über das Gelände. Die Schülerinnen freuen sich auf ihre Pause und auf den Gang zur Küche unter dem Mangobaum.

Es hat eine Weile gedauert...

Kurz vor der Fertigstellung ließ uns der Bauleiter während der allerletzten Arbeiten im Stich. Wir setzten ihm Fristen, suchten ihn und fanden ihn auf verschiedenen Baustellen in der Region. Aber wir konnten ihn nicht dazu bringen, den Bau zu vollenden. Irgendwann war das Maß voll, die letzte Frist verstrichen, aber dann mussten erst mal neue Handwerker gesucht werden - zuverlässige! Es waren nur noch Kleinigkeiten und trotzdem zog es sich hin.

Doch nun ist es soweit: Die erste Essensausgabe aus der neuen Küche war ein Ereignis, das nicht nur die Köche begeisterte. Das Gedränge an der alten Essenausgabe auf dem kleinen Hof unseres Wirtschaftsgebäudes ist Vergangenheit. Die Mädchen stellen sich entspannt an das Fenster der Küche und warten geduldig darauf, dass Kasim den vollen Teller durchreicht.

Wenn es regnet, kann nun die Essensausgabe von der anderen Seite erfolgen. Diese ist überdacht, eine weiterer Fortschritt. Auch die Essenszubereitung in der neuen Küche an einem Arbeitstisch in bequemer Höhe ist eine Erleichterung für die Köche. Nur auf unseren Energiesparofen warten wir noch. Aber solange tut es auch ein Jiko, ein Ofen, der mit Holzkohle befeuert wird.

Auch wenn man sich mit der kenianischen Unzuverlässigkeit nicht abfinden darf, wir müssen uns den Gegebenheiten anpassen.

Was lange währt ...