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Zum Ausklang des Schuljahres und zum Ausgleich für die stressige Zeit während der Examen veranstalteten wir am letzten offiziellen Schultag eine Talent Show für die Schülerinnen. Da Musik, Tanz und Gesang hier in Kenia sehr beliebt sind, konnten die Schülerinnen nun nochmal ihre Begabungen im Tanzen, Singen, aber auch im Malen oder in Form von Gedichten ausleben.
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Schön zu sehen war, wie die Mädchen beim Beginn der Musik förmlich aufblühten. Die ausgelassene Stimmung brachte auch die ansonsten schüchternen Mädchen dazu, sich spontan am künstlerischen Geschehen zu beteiligen.
Durch das gegenseitige Ermutigen der Mädchen wurde kurzerhand aus dem Klassenzimmer eine große Tanzfläche. Wir beklatschten uns gegenseitig, jubelten und tanzten ausgelassen miteinander. Eigentlich für Musik und Kamera zuständig, forderten die Schülerinnen nun auch uns auf, sich gemeinsam mit ihnen, dem Rhythmus hinzugeben. Dass wir zwei Praktikantinnen aus Deutschland nun inmitten der gesamten Schülerschar tanzten, löste besonders laute Jubelrufe aus. Lange hielten wir allerdings nicht durch.
Erstaunt waren wir über die musikalische Begabung sämtlicher Schülerinnen, die in Anwesenheit von Musik auftauten und jegliche Zurückhaltung ablegten. Dies zeigte uns, dass die Talent Show genau das Richtige nach den langen und anstrengenden Examen war.
Doch diese wertvolle Erfahrung sollte nicht die Einzige an diesem Tag sein.
Für den Abend hatten wir uns mit Mme. Franziska und denen im Borderhaus lebenden Mädchen verabredet, um kenianisch zu kochen und eine schöne gemeinsame Zeit zu verbringen. Mme. Franziska ist die betreuende Lehrerin für die im Buscherhaus lebenden Schülerinnen.
Wir hatten zuvor die benötigten Zutaten eingekauft. Von den Mädchen wurde uns dann gezeigt, wie das traditionelle Pilau, ein sehr beliebtes Reisgericht, und Chapati, dünne Teigfladen, zubereitet werden. Meist wird Pilau mit Fleisch gereicht, da wir jedoch beide Vegetarierinnen sind, wurde das Gericht kurzerhand in eine fleischlose Alternative mit Kartoffeln umgewandelt.
Nachdem alles vorbereitet und das Feuerholz gesammelt war, wurde über offenem Feuer draußen geköchelt und geknetet. Denn auch die in Kenia sehr verbreiteten Chapati werden komplett selbstgemacht, was mit viel Kraft und Aufwand verbunden ist. Man muss den Teig lange bearbeitet, um perfekte Fladen zu erhalten. Was für die Mädchen alltägliche Routine ist, war für uns ein besonderer Augenblick.
Drei Stunden später konnten wir das Ergebnis unserer Arbeit bestaunen. Es war einfach köstlich. In gemeinsamer Runde genossen wir und plauderten ausgelassen über schulische sowie private Themen. Außerdem durften wir sehen, wie die Schülerinnen im Buscherhaus leben und ihre alltäglichen Abläufe erfahren. Die Kamera wurde zum ständigen Begleiter, da die fotobegeisterten Mädchen jeden Moment festhalten wollten. Wir versprachen, einige Fotos zu entwickeln, die wir ihnen als Erinnerung im nächsten Schuljahr schenken möchten.
Dieser besondere Abend erlaubte uns Einblicke in die kenianische Kultur. Wir haben sehr nette Mädchen kennen und schätzen gelernt, die uns ihre Art zu leben näher brachten.
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