Unsere letzte Klasse 4 bestand aus 21 Schülerinnen, die über die Zeit ein hohes Maß an Disziplin gehalten haben. Die Mädchen waren fleißig und konzentriert.

Vor der COVID-19-Pandemie lag der Klassendurchschnitt bei C- (3-). Dieser Durchschnitt war während des ganzen Jahres 2019 gehalten worden.

Dies ließ alle hoffen, dass jede Schülerin am Ende eine Note erreichen könnte, die es ihr ermöglicht, ihre Berufswünsche zu verfolgen. Leider sanken diese Hoffnungen, als die Schulen im März 2020 wegen der COVID-19-Pandemie schließen mussten.

Um das Lernen trotzdem zu ermöglichen, wurden zwei verschiedene Herangehensweisen entwickelt:
1. Hausaufgaben wurden erstellt und an die Schülerinnen verteilt, die oft aus bescheidenen Verhältnissen stammen. Die Schülerinnen erledigten die Hausaufgaben, die dann wieder eingesammelt, korrigiert und bewertet und anschließend den Schülerinnen zurückgegeben wurden.
Dies stellte sicher, dass das Lernen auch außerhalb der Schule fortgesetzt wurde. Insgesamt erledigten die Schülerinnen auf diese Weise 9 Hausaufgaben. Die Aufgaben schützten die Schülerinnen auch ein wenig vor den sozialen Nachteilen der Corona-Isolation.
2. Je nach Gegend, aus der ein Mädchen stammt, wurden auch Online-Angebote eingerichtet, so dass die Schülerinnen persönlichen Kontakt zu ihren Lehrerinnen und Lehrern halten konnten. So konnten schwächere Mädchen gezielt unterstützt werden.
Dieses Online-Angebot wurde sogar fortgesetzt, nachdem die Schulen im Oktober wieder geöffnet worden waren. Es ergänzte den Präsenz-Unterricht und hat die Arbeit während und nach den Pandemie-Beschränkungen großartig unterstützt.

Nach der Wiedereröffnung der Schulen legte die Klasse 4 insgesamt drei Examen zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung ab. Bei diesen Prüfungen erreichte die Klasse im Durchschnitt die Note D+ (4+). Die jeweils erreichte Punktzahl zeigte aber einen Trend aufwärts, was darauf hindeutete, dass die Klasse sich langsam von den Covid-19-Einschränkungen erholte.

Um aber den vorherigen Stand von C- zu erreichen, waren noch einige Anstrengungen und Wiederholungen nötig. Die Mädchen waren aber guten Mutes – und wurden belohnt: Die Klasse schaffte mit einer Durchschnittsnote von 5,09 einen Durchschnitt von C- und den besten Notendurchschnitt, den wir jemals hatten. Vier Mädchen schafften eine Gesamtnote, die ihnen ermöglicht zur Universität zu gehen. Insgesamt war die Diani Maendeleo Acadamy in diesem Jahr die Schule, die sich im gesamten Kwale County am meisten verbessert hatte.
Wir sind sehr stolz auf dieses Ergebnis und die Mädchen haben sich bei Lehrkräften, Schulleiterin und Direktorin mit einem Kuchen bedankt.

Hier einige Erfahrungen der Mädchen mit ihren KCSE-Prüfungen:
Jackline (D+)
Die Examen begannen am 26. März 2021, einem Freitag und ich startete mit Englisch. Die Prüfung, auf die ich so lange gewartet hatte, ging nun endlich los. Meiner Ansicht nach war der erste Teil der Englisch-Prüfung nicht zu schwer. Es ging um Bewerbungsschreiben, auf die ich mich vorbereitet hatte. Die Fragen waren nicht zu schwierig und ich gab mein Bestes. Der zweite Teil war nicht so leicht wie ich erhofft hatte, die Fragen waren nicht so offen und erforderten eine Menge Nachdenken.
Auch die beiden Teile der Mathematik-Prüfung waren eher schwierig. Am schwierigsten für mich war die Kiswahili-Prüfung, aber das hielt mich nicht davon ab, die Fragen zu beantworten.Ich gab mein Bestes, um eine gute Note zu erreichen.
Die Geschichts-Prüfung war ganz moderat, man musste sich nur erinnern und sorgfältig antworten, um Verwirrung zu vermeiden.
Die Prüfung in Christlicher Religionslehre fiel mir nicht so schwer, weil wir die Themen alle zuvor behandelt hatten.
Meiner Ansicht nach ist es in Ordnung, wenn die Prüfungen nicht nur leicht sind, sondern auch herausfordernd. Man kann einfach nur versuchen, sein Bestes zu geben.
Mary Mumbo (B-)
Meiner Meinung nach waren die Examen nicht so schlimm, da sie hauptsächlich das
behandelten, was wir gelernt hatten; manche waren allerdings schon herausfordernd.
In Mathematik waren die meisten Fragen so, wie ich es erwartet hatte, besonders im ersten Teil der Prüfung.
Befürchtungen hatte ich für den dritten Prüfungsteil in Kiswahili. Alle Fragen wurden hier nach dem gleichen Schema gestellt; es war nicht ganz leicht, dieses zu analysieren und die richtigen Antworten zu finden.
In den beiden Prüfungsteilen für Biologie wurden die Fragen eher indirekt gestellt. Tatsächlich konnte ich sie nicht leicht bearbeiten. Ich musste mein Denken erweitern und die Fragen sehr genau beantworten.
In Geschichte und Christlicher Religionslehre kamen mir die Prüfungen leicht vor.
Mein Fazit ist, dass die Abschlussprüfungen nicht so schwer sind, dass man sie nicht bestehen kann, aber Ernsthaftigkeit und wiederholendes Lernen erfordern.
Christine (C-)
Nach meinem Eindruck war die Prüfung im Fach Englisch ziemlich fair. Den dritten Teil der Prüfung fand ich sehr interessant.
In Mathematik empfand ich den ersten Teil der Prüfung als sehr schwierig; die Fragen waren nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Diese Arbeit hat mich sehr gefordert.
Die Prüfungsaufgaben in Chemie waren aus meiner Sicht in Ordnung. Der dritte Teil der Prüfung war die beste Prüfung, die ich gemacht habe. Mit der Art und Weise, wie die Fragen gestellt waren, bin ich sehr gut zurechtgekommen.
Der erste Teil der Prüfung in Kiswahili ist mir leichtgefallen, da die Aufgaben so waren, wie vorher angekündigt. Der zweite Teil der Prüfung in diesem Fach war auch gut zu bewältigen, weil die Fragen verständlich waren. Am schwierigsten war der dritte Teil, hier war ich sehr gefordert. Die Fragen waren nicht klar und es hat mich viel Zeit gekostet, sie zu verstehen.
Die Prüfungen in Christlicher Religionslehre, die ich gemacht habe, waren so, wie ich sie erwartet hatte und wie sie vorher angekündigt waren. Die Unterlagen waren sehr gut verständlich und darüber war ich glücklich.
Auch die Geschichtsprüfung war meiner Meinung nach sehr gut. Sie war nicht so schwierig für mich, weil die Fragen klar waren und ich sie leicht verstehen konnte.